Im beruflichen E-Mail-Verkehr wird es immer mehr üblich, die Pronomen in der Signatur mitzuschicken.

Plancius @, Montag, 13.01.2025, 12:34 vor 32 Tagen 3666 Views

Schon seit Jahren habe ich öfter das Problem, wenn ich eine E-Mail erstmals von einer mir unbekannten Person bekomme, dass ich nicht weiß, wie ich die Person ansprechen soll.

Sehr geehrter Herr ...?

Sehr geehrte Frau ...?

Schon bei deutschen Vornamen ist es nicht eindeutig.

Bsp.: Ist nun Chris ein Mann oder eine Frau?

Ganz schlimm wird es bei den ganzen ausländischen Namen. Meist google ich dann den Namen, um herauszufinden, ob mein Kontakt männlich oder weiblich ist.

Mehr und mehr setzt sich daher durch, dass in der Signatur auch die Pronomen mitgeschickt werden.

(He/Him) --> männlich
(She/Her) --> weiblich

Angefangen haben damit Personalberatungen, dann Werbeagenturen und mittlerweile sickert das so nach und nach überall hinein und wird wohl in einigen Jahren allgemeingültig sein.

Ich bin zwar kein Freund des Gender-Gedöns und dem ganzen woken Pronomenwirrwarr. Allerdings erleichtert sich die Ansprache mir zunächst unbekannter Personen durch das Mitschicken der Pronomen.

Ist euch vielleicht auch schon im E-Mail-Verkehr aufgefallen.

Gruß Plancius

--
"Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad an Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand." ARTHUR SCHOPENHAUER

"Ist euch vielleicht auch schon im E-Mail-Verkehr aufgefallen."

Dragonfly ⌂ @, Montag, 13.01.2025, 12:37 vor 32 Tagen @ Plancius 2690 Views

Nein, aber was mir aufgefallen ist: Emails und Anfragen werden überhaupt nicht mehr beantwortet.

"Sehr geehrte/r Frau/Herr"

SevenSamurai @, Montag, 13.01.2025, 13:00 vor 32 Tagen @ Plancius 2256 Views

"Sehr geehrte/r Frau/Herr" ist die Zusammenfassung von

"Sehr geehrte Frau/sehr geehrter Herr" und reicht IMHO völlig aus.

--
"Wenn ihr euch fragt, wie es damals passieren konnte:
weil sie damals (...)."
Henryk Broder

Mit "sehr geehrt" tue ich mich immer schwerer. Warum soll ich einen Unbekannten ehren? und warum *sehr*? Und manchmal ist "geehrt" sogar voll gelogen - das umgekehrte ist der Fall. Alternative? owT

BerndBorchert @, Montag, 13.01.2025, 14:06 vor 32 Tagen @ SevenSamurai 1506 Views

Ist nicht sogar die Tagesschau umgekippt? (Sehr geehrte Damen und Herren)

Brutus ⌂ @, Montag, 13.01.2025, 13:16 vor 32 Tagen @ Plancius 1972 Views

bearbeitet von Brutus, Montag, 13.01.2025, 13:32

Hab da nur flüchtig was gelesen, dass die Zuschauer erneut und ff. doch bleibend mit "Sehr geehrte Damen und Herren" begrüßt werden wollen.

Und genau so kannst Du Deine Mail IMMER beginnen!
Heute, vor tausend und in tausend Jahren immernoch!


Mir fällt es auf, wenn nur ein Nachnahme steht.
Dann ist i.d.R. davon auszugehen, dass es sich um eine Frau handelt, ein Herr verzichtet i.d.R. genausowenig, dass er einer ist, wie ein Prof. (etc.) verzichtet beim Mailverkehr darauf hinzuweisen, dass er Prof. Präsident oder Kanzlette ist!

Herrschaftssystem, Herrschaftszeiten nocheinmal!<img src=" />

Also einem geschlechtslosen Teil singulär, antwortest Du immer mit "Sehr geehrte Damen und Herren" pluralistisch, da dieses Teil auch nicht singulär Deine mail auszuwerten hat, sondern eher mehrere, incl. des oder der Vorgesetzten dieses Teils mit- ggf. korrekturliest!

Ferner wenden m.W. geschlechtlose Teile (KI) ihrerseits auch keine falsche Bezeichnung an.

Da im behördlichen Sektor, die ja auch mails verschicken, ohnehin darauf hingearbeitet wird, die Geschlechtsinhaber gegen geschlechtslose KI's zu substutuieren (Digitalisierung, weil ne KI kann keine Briefe falten und kouvertieren oder öffnen und lesen) könnte sich eine weitere Anrede als erforderlich erweisen.

"Du gefühls-, mitleids- und geschlechtslose KI oder bot, Du Ausgeburt menschlicher Wahnvorstellungen, Du Stromfresser, dem ich demnächst den Stecker ziehe!"

Aber bei SMS ist es doch eh schon obsolet, keine Anrede kein Gruß, fertig!


Ansonsten folgende Rückfrage:
-------------------------------------------------
bevor ich ihnen antworte bitte ich um Aufklärung
sind sie

- Mann
- Frau oder
- bot

Zutreffendes bitte ankreuzen.
Ich hab das schon mal gesehen, als das jemand versucht hat,
der bot antwortet wahrheitsgemäß!

--
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Im Umgang mit konkret benannten Personen wird immer die Person mit Herr/Frau + Nachnahmen angesprochen. Da antwortet man nie mit "Sehr geehrte Damen/Herren." (owT)

Plancius @, Montag, 13.01.2025, 13:19 vor 32 Tagen @ Brutus 1401 Views

Wir schreiben Personen nur noch mit Vor- und Nachnamen an...

Mirko2 @, Varnsdorf (CR), Montag, 13.01.2025, 13:24 vor 32 Tagen @ Plancius 2030 Views

Keiner will die Hand dafür in das Feuer legen, ob es eine von XX Pronomen ist. Es ist wie vieles aus der EU/DE nicht nachvollziebar...

(Heute Katze, morgen Straßenschild)[[rofl]]

--
Server capacity exceeded

Das ganze ist doch kein Problem der EU. Hallo, bin ich hier der einzige, der im E-Mail-Verkehr eine gewisse Höflichkeit an den Tag legen möchte?

Plancius @, Montag, 13.01.2025, 13:44 vor 32 Tagen @ Mirko2 1793 Views

Will mich denn hier niemand verstehen?

Ich kenne es schon seit Beginn meiner Schulzeit, dass man die persönliche Ansprache mit:

Sehr geehrter Herr ...
Sehr geehrte Frau ...

schreibt.

Da redet mir doch keine EU rein.

Und ich möchte die allgemeingültigen Formen von Sitte und Höflichkeit bei auch meinen ausländischen Erstkontakten anwenden. Das ist im Projektgeschäft, wo ich nur mit konkret benannten Menschen zu tun habe, einfach Standard.

Und ich kenne mich, weiß Gott, eben nicht mit mongolischen, türkischen, arabischen, indischen oder afghanischen Namen aus.

Da ist doch ein Pronomen in der Signatur schon mal ganz nützlich, ehe ich jetzt wieder 10 Minuten googeln muss.

Gruß Plancius

--
"Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad an Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand." ARTHUR SCHOPENHAUER

Bei afghanischen etc. Namen

LePenseur ⌂ @, Montag, 13.01.2025, 16:34 vor 32 Tagen @ Plancius 1967 Views

wird wohl schon das Problem auftauchen, daß keineswegs immer zweifelsfrei zu ermitteln ist, was überhaupt der Vorname bzw. Nachname ist. Aber Scherz beiseite ...

Sehr geehrter Herr Kollege Plancius,

das Ganze ist eben nicht nur eine Frage von Höflichkeit, sondern auch ein bewußt zur Huldigung erfundener "Geßlerhut" des Wokismus (oder wie man diesen mental disorder benennen will ...), mit dem uns die 72 oder 426 (oder was weiß ich wie vielen) "Geschlechter" samt den entsprechenden "Pronomina" untergejubelt werden sollen.

Und genauso, wie ich die hirnlosen "Innen" (mit und ohne Unterstrich oder Sternchen bzw. Gackern/Schluckauf beim Aussprechen) schlicht und einfach ignoriere, ignoriere ich auch diesen Versuch: er wird früher oder später (und meiner Vermutung nach eher früher) enden. "Zuerst kommt das Fressen, dann die Moral", heißt es - und wenn mal der Strom länger ausfällt und/oder die Wohnung kalt bleibt (die Chancen dafür sind intakt!), vergessen die Leute auf diesen ganzen Unsinn.

Das Problem, daß aus Vornamen ein Geschlecht nicht zu erkennen ist - jo mei! Früher (und theoretisch wohl noch bis zum 31.12.2023) haben Standesbeamte dem entgegengewirkt, und da man geschäftlich wohl nicht nur mit durchgeknallten Gen"Z"-lern zu tun haben wird (wo das vielleicht nicht mehr so durchgesetzt wurde) und auch E-Mails/Briefe an Babies Jahrgang 2024 wohl kein wirklich aktuelles Problem darstellen, lege ich das mal auf Wiedervorlage bis mind. 2040 - und bin da sehr beruhigt, daß mich das dann (mit gewisser Wahrscheinlichkeit) bloß posthum auf Wolke 7 tangieren wird, bzw. ich irgendetwas, das sich bspw. "Xetri" bevornamt und dahinter Müller heißt, je nach Branche mit "Sehr geehrter Herr" (z.B. bei Autowerkstätten oder Übersiedlungstransporten) oder eben "... Frau" (z.B. bei Nagelstudios & Co.) anrede. Wenn's falsch ist, hat der Adressat ja die Möglichkeit, mich auf die Unrichtigkeit der Anrede höflich hinzuweisen.

Wo ist das Problem? Zumal man sehr wohl mit einem "Sehr geehrte Damen und Herren" rückschreiben kann, wenn der Angesprochene kein Ohrwaschl rührt, sich über seinen Chromosomen-Satz zu äußern. Und überdies: man muß nicht alles tierisch ernst nehmen. Der arme Curd Jürgens bpsw. wurde in US-Filmen als "Curt" bezeichnet, den "curd" heißt auf englisch "Topfen" (bzw. "Quark", wie die Piefkes sagen) - und so will ja wirklich keiner genannt werden!

Geht also alles mit ein bisserl Nachdenken auch ganz ohne Kotau vor irgendwelchem geschlechtsverwirrten Zeitgeist ...

--
LePenseur

Köstlich!

Brutus ⌂ @, Montag, 13.01.2025, 19:48 vor 32 Tagen @ LePenseur 1320 Views

bearbeitet von Brutus, Montag, 13.01.2025, 20:22

mental disorder benennen will ...), mit dem uns die 72 oder 426 (oder was weiß ich wie vielen) "Geschlechter" samt den entsprechenden "Pronomina" untergejubelt werden sollen.

Exakt!

Und genauso, wie ich die hirnlosen "Innen" (mit und ohne Unterstrich oder Sternchen bzw. Gackern/Schluckauf beim Aussprechen)

Punktlandung!

das sich bspw. "Xetri" bevornamt und dahinter Müller heißt,


War es nicht mal Aufgabe des Standesbeamten, derlei Unsin nie zuzulassen?

Ich denke schon.
Ergo hat sich dieses Xetri im Zweifel diesen Namen selbst gegeben.

In dem Fall wäre, Sehr geehrter Quotentransistor (männliche Form von QuotenTranse) vielleicht angebracht?

Ansonsten:
Wehrtes armes Kind, dessen Eltern es nicht besser wussten, als Dich, wirr Xetri zu nennen,

Bist Du ein Xetri oder wurdest Du nur so von Dritten benannt? Ohne Dir nahe treten zu wollen, was wäre denn Dein geschlechtliches Pendant beim Koitus?

(Wer die Deppertheit seiner Vorfahren, oder wer grad verantwortlich war, für diesen Fauxpass nicht sinnvoll ergänzt abkürzt oder korrigiert, der wird das aushalten müssen.)

Btw: die Russen und/oder Russlanddeutschen haben sich einbürgernd einen klaren eindeutigen Deutschen Namen zugelegt (macht Dir jedes Standesamt), und die russische Version (Peter statt Pjotr, Helene statt Jelena, Waldemar statt Wladimir) abgelegt!
Von Negern ist das auch bekannt, ein Fußballspieler Otto ist mir in Erinnerung. (Wobei ich nicht weiß ob der vorher wirklich anders hieß. (Derer schwarzer Ottos rennen gegenwärtig in deutschen Trikots mW keine mehr herum))
Bei den ehemaligen Russen oder Deutschen Spätaussiedlern aus Kasachstan allerdings weiß ich es genau!

Und es ist genau diese Geste, die die ehrliche Aufnahme in die unsrige Gesellschaft abbildet.

Wer seinen Mohammedanertalibannamen demgegenüber beibehalten will, dem gehen wir und unsere Wertvorstellungen von Anfang an am Allerwertesten vorbei.

Es sind nicht nur Integrations- sondern offenkundige Verweigerer an der gesellschaftlichen Teilhabe!

Schlicht, um genau diese Mißverständnisse aus dem Urpost auszuschließen!

Und über die Deppertheit vorgenannter Eltern lass ich mich hier nicht aus!

Denn was sind eigentlich Spitznamen?
Das sind genausolche gesellschaftlichen Anpassungen und Vereinfachung, die die Gesellschaft vom Mensch mit zu langem zu kompliziertem zu beliebigen auswechselbaren (alle heißten Lisa) Namen erwarten respektive ihn damit vor vollendete Tatsachen stellen.

Du bist ab jetzt "Private Paula" (Full Metall Jacket) was an dieser Stelle leider für Plancius schon wieder irritierend geendet hätte!

Wenn's falsch ist, hat der Adressat ja die Möglichkeit, mich auf die Unrichtigkeit der Anrede höflich hinzuweisen.

So ist es!


wenn der Angesprochene kein Ohrwaschl rührt, sich über seinen Chromosomen-Satz zu äußern.

Und damit gipfelt die Köstlichkeit, wodurch man dies als überragende Einleitung nehmen muss.

Wobei Ohrwaschl, versteht außerhalb Wiens vermutlich auch nicht Jeder - man suche sich für den Fall jeweils ein regionales Äquivalent.

"Da der Absender kein Ohrwaschl rührt, sich über seinen Chromosomen-Satz zu äußern, beginne ich infolge dessen, heute mal mit:

Sehr geehrter Herr ...

Damit wird das Problem über kurz oder lang aus der Welt sein. Weil, wenn's ne Frau ist, wird sie diese missverständliche Ursache abstellen!

Ferner:

Sehr geehrter Interessent,
Sehr geehrter Geschäftspartner,
Sehr geehrter Mitarbeiter des Bundeskanzleramtes,

Genauso beginnend:

Da es ihrem Namen für mich nicht präzise zu entnehmen ist, möchte ich sie vorweg höflichst fragen, wie darf ich sie fortfolgend ansprechen,

Sie schrieben mir...

Text, Text, Ihnen, Text, Text uns, Text Text, wir, Text Text können Sie...

Mit freundlichen Grüßen

Ihre Frau Dr. Alice Weidel

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Geschäftlich: "Sehr geehrte Damen und Herren..." oder bei bekannter Identität mit Herr/Frau + Namen, semi-privat: "Guten Tag ..." oder im Norden: "Moin ...".

Griba @, Dunkeldeutschland, Montag, 13.01.2025, 16:03 vor 32 Tagen @ Plancius 1442 Views

Was ist das Problem? Liest das überhaupt noch jemand?

--
Beste Grüße

GRIBA

Ja, ich (und wohl nicht nur ich)

LePenseur ⌂ @, Montag, 13.01.2025, 16:38 vor 32 Tagen @ Griba 1835 Views

und wenn ich ein E-Mail bekomme, in dem ich mit "Moin" angestrudelt werde, hat der Betreffende bei mir schon einen fetten Minuspunkt.

Genauso wie der, der sich im Geschäfts- oder Behördenbereich am Telefon mit "Tschüß!" verabschiedet. Sorry, das heißt "Auf wiederhören!" ... wir sind ja nicht im Dschungelcamp oder in der Disco ...

--
LePenseur

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