Ein paar Eindrücke nach einem kurzen Urlaub in Polen

Plancius @, Dienstag, 13.08.2024, 09:42 vor 54 Tagen 4659 Views

bearbeitet von Plancius, Dienstag, 13.08.2024, 09:45

Ich bin mal ein paar Tage in Polen gewesen, u.a. auf der Insel Wollin, gleich östlich anschließend an Usedom.

Das Preisniveau gleicht sich immer mehr an Deutschland an. Auf dem Campingplatz kostet der Stellplatz für 2 Personen incl. Strom mittlerweile auch 40 EUR. Grob gerechnet kann man sagen, dass es über alle Preise hinweg ca. 20% billiger ist als bei uns.

Die polnischen Ostseeorte unterscheiden sich im Flair ziemlich stark von unseren Hochburgen von Boltenhagen bis Ahlbeck. Geht es bei uns doch ziemlich beschaulich zu, ist es in Polen wie auf dem Rummel, die Vergnügungsmeilen der Badeorte sind voll mit allerlei Attraktionen. Jede Menge Restaurants, Autoscooter, Hüpfburgen, Schießstände, virtuelle Realitäten und all das, was man sonst auch auf dem Rummel findet. Das ganze Angebot wird aber gern angenommen, alle Attraktionen sind voll mit Kindern und Erwachsenen.

Die gesellschaftlichen Unterschiede sind auffälliger als bei uns. Einerseits sieht man viele Mercedes AMG, Porsche, Bentley, Ferrari, auf der anderen Seite kommen noch viele Touristen mit Bus und Bahn. Die öffentlichen Verkehrsmittel fahren pünktlich und in kurzen Taktzeiten.

Wie in sozialistischen Zeiten verbringen viele Kinder und Jugendlichen als Pfadfinder ihre Ferien in Camps an der Ostsee. Man sieht immer wieder Pulks von Pfadfindern in ihren Uniformen durch die Orte oder den Wald streifen.

Die Hundeplage ist mittlerweile auch in Polen angekommen. Kaum ein Pärchen, dass beim Stadtbummel nicht ein, zwei oder drei Designerhunde an der Leine hat. Die Hunde werden auch an den Strand mitgenommen. Es gibt keinen separaten Hundestrand.

Von den einst sprichwörtlich schönen polnischen Frauen ist leider auch nicht mehr viel übriggeblieben. Die Polen sind mittlerweile annähernd genauso übergewichtig und unansehnlich wie ihre Landsleute jenseits der deutschen Grenze. Die Eltern füttern ihre Kinder auch schon zu kleinen Michelin-Männchen heran. Allerdings erinnert der Kleidungsstil noch an slawische Gefilde. Im allgemeinen sind die Menschen, insbesondere der weibliche Part besser gekleidet als bei uns, viele Frauen und Mädchen tragen Kleider.

Im Hotel- und Gaststättengewerbe scheinen die Ukrainer das Sagen zu haben. Man sieht auffällig viele ukrainische Autos. Vor den Restaurants parken oft ukrainische Protzkarren. So gut wie jedes Restaurant bietet ukrainische Gerichte an. Hier und da gibt es auch komplett ukrainische Restaurants.

Schon vor dem Ukraine-Krieg hat Polen viele ukrainische Arbeitskräfte in Hotels, Restaurants und in der Landwirtschaft beschäftigt. Mit Beginn des Krieges sind dann viele Ukrainer nach Deutschland abgewandert, weil es hier mehr Geld für Nichtstun gibt als wenn sie in Polen den ganzen Tag auf dem Acker, im Stall oder der Küche arbeiten. Die Ukrainer werden jetzt zum Teil durch Moldawier ersetzt.
In den grenznahen Räumen zu Deutschland sind viele Ukrainer in Deutschland als Flüchtlinge registriert, arbeiten aber trotzdem weiter in Polen. Die gesamte deutsche Sozialpolitik ärgert die Polen, weil die Ukrainer zusätzlich zu ihrem polnischen Verdienst noch deutsches Bürgergeld erhalten und dadurch ein Einkommen weit oberhalb der polnischen Mittelschicht haben.

In Polen wird viel gebaut, es wird massiv in den Ausbau der Straßen und Schienenwege investiert. Überall sieht man Bauschilder mit dem EU-Logo. Allerdings scheint das polnische Baurecht ziemlich liberal zu sein. Überall sieht man Schilder, wo man Grundstücke kaufen kann. Die Bauern scheinen nicht mehr an ihrem Land zu hängen, sie wollen es loswerden und Kasse machen. Egal wo man ist, werden wild Häuser, Ferienobjekte und Protzvillen gebaut. Dadurch wird die Bautätigkeit nicht auf kompakte Ortschaften begrenzt, sondern das Land wird zunehmend zersiedelt. Mit all den Nachteilen, wie z.B. hohe Kosten für E-Anschlüsse, Wasserversorgung, Abwasserentsorgung, Straßen- und Gehwegbau.

Die Entwicklung in den polnischen Großstädten erinnert an Ostdeutschland in den 90er und Nuller-Jahren. Sie sind aufgehübscht, aber auch hier ist die beginnende kulturfremde Einwanderung analog zu Ostdeutschland vor 20/30 Jahren nicht zu übersehen.

Die Polen sind sehr darauf bedacht, den Anschluss an den Westen zu schaffen bzw. ihn zu überholen, um damit einen tief ins polnische Bewusstsein eingebrannten Komplex aus der Welt zu schaffen. Dafür haben sie in der letzten Wahl Donald Tusk, einen ziemlich radikalen EU- und NATO-Verfechter ins Amt gehievt. Ich vermute, die Polen werden es ähnlich wie die Ostdeutschen mit einigen Jahren Verspätung durch kulturfremde Immigration und die Unterminierung traditioneller polnischer Werte zu bezahlen haben.

Meines Erachtens läuft auch in Polen der EU-Zug wie im Rest EU-Europas. Mit dieser Entwicklung ist auch Polen verloren. Das sollten all jene bedenken, die glauben, durch eine Auswanderung nach Polen dem deutschen Irrsinn entfliehen zu können.

Gruß Plancius

--
"Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad an Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand." ARTHUR SCHOPENHAUER

Der letzte Absatz …

Kaladhor @, Münsterland, Dienstag, 13.08.2024, 10:41 vor 54 Tagen @ Plancius 3039 Views

bearbeitet von Kaladhor, Dienstag, 13.08.2024, 11:01

Meines Erachtens läuft auch in Polen der EU-Zug wie im Rest EU-Europas. Mit dieser Entwicklung ist auch Polen verloren. Das sollten all jene bedenken, die glauben, durch eine Auswanderung nach Polen dem deutschen Irrsinn entfliehen zu können.

Es ist halt kein rein deutscher Irrsinn. Durch die NATO wurde die Tür geöffnet, und durch die EU wird dieser marxistische Schwachsinn über ganz Europa ausgebreitet. Dieser ideologische Irrsinn liegt dann anschließend wie Mehltau über allem und lähmt jegliche Abwehrversuche. Das ist es letztlich auch wogegen die Russen aufbegehren.

Grüße

--
Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich kann noch selber denken!

Polen = größter Netto-Empfänger der EU und die BRD mit Abstand größter Nettozahler

Dieter @, Dienstag, 13.08.2024, 11:14 vor 54 Tagen @ Plancius 2504 Views

Hallo Plancius,

man kann auch sagen, jährlich wandern mind.8 Milliarden von Deutschland nach Polen an Entwicklungshilfe für Infrastruktur und Landwirtschaft. die restl. dt. Milliarden gehen dann an fast alle anderen EU-Staaten.
Vermutlich werden die Polen-Zahlungen in Zukunft nur noch übertroffen, falls die Ukraine in den erlauchten Club der Zahlungsempfänger hinzukommt.

Der Verkauf landw. Flächen bedarf in Polen immer einer behördl. Genehmigung. Und m.W. wird es von offiz. poln. Seite nicht gerne gesehen, wenn Ausländer kaufen wollen.
Wenn es dann sogar ehemalige dt. Eigentümer sind, die ihren durch Vertreibung enteigneten Grund und Boden wieder käuflich erwerben wollen, wird es besonders schwierig.

Gruß Dieter

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Es wird Zeit, daß die NATO, eine aggressive Partei, verlieren lernt.

Deutschland ist seit 1990 kein Frontstaat mehr und wird seither zu Gunsten der östlichen Frontstaaten zur Ader gelassen

paranoia @, Die durchschnittlichste Stadt im Norden, Dienstag, 13.08.2024, 11:22 vor 54 Tagen @ Dieter 2303 Views

Hallo Dieter,

und die Polen haben ihre eigene Gasleitung nach Dänemark:

https://de.wikipedia.org/wiki/Baltic_Pipe

Das ist alles im Sinne der regelbasierten Ordnung unserer transatlantischen Verbündeten! [[la-ola]]

Gruß
paranoia

--
Ich sage "Ja!" zu Alkohol und Hunden.

In den Touristenregionen an der Ostsee werden neu erstellte Ferienobjekte aktiv in deutscher Sprache beworben.

Plancius @, Dienstag, 13.08.2024, 11:38 vor 54 Tagen @ Dieter 2449 Views

Hallo @Dieter,

in den einschlägigen Immobilienportalen werden Ferienhäuser auf dem deutschen Zielmarkt beworben.

Viele deutsche der gehobenen Mittelschicht scheinen Ferienhäuser in Polen zur Eigennutzung und als Analageobjekt zu kaufen. Das scheint also den polnischen Staat nicht weiter zu stören.

Ich schätze die deutschen Touristen an der polnischen Ostsee auf 10 - 15%. In Kolberg mögen es mehr sein.

Man sieht aber auch auffällig viele Autos aus Norwegen, Schweden und Tschechien. Diese Gruppe macht an der deutschen Ostseeküste sonst keinen Urlaub, sieht man von einigen wenigen Wohnmobilen ab, die eine Tour durch Europa machen.

Gruß Plancius

--
"Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad an Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand." ARTHUR SCHOPENHAUER

Interessante Sache, die aktuelle Situation in Polen

helmut-1 @, Siebenbürgen, Dienstag, 13.08.2024, 15:10 vor 54 Tagen @ Plancius 2449 Views

Warum: Ich sehe auf der einen Seite die Geschichte,- auf der anderen Seite die Realität. Die Geschichte erzählt mir von den Massakern der Ukrainer an den Polen in den Kriegsjahren 1942 – bis 1944. Da ist die Rede von 100.000 bis 300.00 ermordeten Polen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Massaker_in_Wolhynien_und_Ostgalizien

Nun sind die Polen offensichtlich nicht nachtragend, vermutlich hat die Geschichte der eigenen Nation kaum eine Bedeutung. Lässt natürlich eine spezielle Beurteilung des Rückgrats des polnischen Volkes zu. Möglicherweise steht es mit der eigenen polnischen Identität sehr schlecht. Aber bei finanziellen Forderungen gegen die Deutschen, basierend auf dem 2. Weltkrieg, da können sie schon rechnen:

https://www.nzz.ch/international/1300-milliarden-polen-will-von-berlin-weltkriegs-repar...

Von den Ukrainern wollen sie nichts, denn sie haben sehr schnell den Schulterschluss mit den Ukrainern vollzogen. Allerdings machen sie nicht jeden Unsinn mit, den ihnen Brüssel vorschreibt, z.B. die Agrarimporte aus der Ukraine nach Polen hinzunehmen, der den Preisverfall für die polnischen Bauern zur Folge hat.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/polen-bauern-vernichten-getreide-aus-der-ukraine-wege...

In Rumänien ist das anders, da fluchen die Bauern genauso über die Ukraine, aber es gibt kaum Aktionen dagegen. Überhaupt sind die Rumänen da anders gestrickt, was Proteste betrifft. Vermutlich hängt das auch mit der Preispolitik der Regierungen mit der Energie zusammen, z.B. dem Strom. Die Rumänen wissen ja gar nicht, dass sie fast Champion in der Preispolitik Europas sind, - aber in Polen hat man das offensichtlich frühzeitig gedeckelt.

https://strom-report.com/strompreise-europa/

Man sieht deutlich im Bild, dass der Strompreis in Polen weitaus günstiger ist, im Vergleich zu anderen Ländern. Das mag mit dazu beitragen, dass man die Anti-Russland-Politik der Regierung mitträgt.

Ich will aber auf etwas ganz Bestimmtes hinaus:

Was sagt der polnische Staatsbürger zu den Truppenbewegungen und Kriegsvorbereitungen gegen Russland? Oder gibt es das in Polen nicht? Oder es gibt es und es wird alles weitestgehend verschwiegen? Also von den Medien wird nichts darüber berichtet?

So ist es in Rumänien. Deshalb habe ich mich dazu entschlossen, den Rumänen in einem facebook-Blog die Augen zu öffnen, - und über die Kriegsvorbereitungen der rumänischen Regierung zu berichten. Auch, wenn das alles unter den Teppich gekehrt werden sollte. Es gibt genügend Mitbürger, die diese Truppenaufmärsche privat filmen und ins Netz stellen. Ich fasse sie in einem Blog zusammen.

https://www.facebook.com/groups/492931866611681

Pace pentru Romania – Frieden für Rumänien, - so ist der Titel des Blogs. Jeder kann sich den Inhalt ganz leicht über deepl.com übersetzen, wenn es ihn interessiert.

Nun zur abschließenden Gretchenfrage:

Vieles konnte ich über die aktuellen Zustände in Polen erfahren, über die Ostsee, über die Frauen, über die Hunde, über die Mode, etc. Aber über den Konflikt, der über die NATO auch nach Polen getragen wird, was die Russen betrifft, - da habe ich nichts gelesen. Wie stehen die Polen zu einem möglichen Kriegseintritt gegen die Russen? Oder spürt man davon in Polen nichts?

Mein seit Jahrzehnten in Deutschland lebender Kollege, dessen jetzige Frau aber in Breslau lebt und dessen Kinder in Polen leben meint (in anderem Zusammenhang) dazu:

Griba @, Dunkeldeutschland, Dienstag, 13.08.2024, 16:24 vor 54 Tagen @ helmut-1 2720 Views

Polen sei ein total gespaltenes Land, und das in mehrfacher Hinsicht:
1. Westpolen gegen Ost-(Stamm-)Polen = Prowestlich <> nationalistisch
2. arm <> reich
3. proukrainisch <> antiukrainisch
4. proEU <> antiEU

Die massiv zugereisten Ukrainer benehmen sich häufig sehr daneben, aber (die) Polen sind nicht mehr das geschlossene Volk von einst und täten nichts dagegen. Nur gegen Russland sind sich wohl alle einig.

--
Beste Grüße

GRIBA

Die Abneigung gegen die Ukrainer hat auch in Rumänien zugenommen

helmut-1 @, Siebenbürgen, Dienstag, 13.08.2024, 18:02 vor 54 Tagen @ Griba 2031 Views

Beispiele, - dieser post:

https://www.facebook.com/marc.braun.1253/posts/pfbid02wZ1HhQjQydmwX9XCykyiNsuXA6ckqVNSq...

Und dann kann man auch die drei reels anklicken, die ich an dieses Post als Antwort angehängt habe.

https://www.facebook.com/reel/950780560066361

https://www.facebook.com/reel/963720005554030

https://www.facebook.com/reel/779353687720635

Die Abneigung gegen die Russen ist in Rumänien nur in sehr geringem Maße zu beobachten, - ist eher die Ausnahme. Die Rumänen stehen dem Russen eher gleichgültig gegenüber. Die Meinung, die ich immer wieder aufs Tapet bringe, setzt sich langsam durch:

Die Amerikaner sind nicht unsere Freunde, und die Russen sind nicht unsere Feinde!

The same shit in Lithuania. Darum haben wir dort die Zelte abgebrochen und waren jetzt in Königsberg.

Mitmacher @, Dienstag, 13.08.2024, 16:33 vor 54 Tagen @ Plancius 2612 Views

Ich liebe die Ostsee. Darum kommen keine anderen Länder in Frage. Die Russische Föderation ist aber echt eine Alternative wenn man so 2k passiv erarbeiten kann und weiß, wie man es dorthin bringt.

Ich hatte die besten zwei Wochen Urlaub meines Lebens in Cranz und auf der Kurischen Nehrung.

--
"Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt." - Thomas Mann, Der Zauberberg

"Es zeugt nicht von geistiger Gesundheit, an eine von Grund auf kranke Gesellschaft gut angepasst zu sein." (Jiddu Krishnamurti)

Das dürfte nur für Insider zu verstehen sein

helmut-1 @, Siebenbürgen, Dienstag, 13.08.2024, 17:51 vor 54 Tagen @ Mitmacher 2311 Views

Die Russische Föderation ist aber echt eine Alternative wenn man so 2k passiv erarbeiten kann und weiß, wie man es dorthin bringt.

???

Keine Ahnung, was damit gemeint ist.

Mich würde aber interessieren, wie das dort abläuft.

Z.B.: - Mit welcher Währung bezahlt man dort im Geschäft, wenn man was braucht? Mit Rubel?

- Wenn man nach dem Weg fragt, oder nach etwas anderem, in welcher Sprache? In Russisch?

- Wie geht das an der Grenze - braucht man da Visum?

- Grenzformalitäten, z.B. mit Wohnwagen oder Wohnmobil - normal oder gibts da was zu beachten, z.B., was man mitnehmen darf?

Mein Eindruck von Polen vs. Ukraine

Dragonfly ⌂ @, Dienstag, 13.08.2024, 20:39 vor 54 Tagen @ Plancius 2133 Views

Die Entwicklung in den polnischen Großstädten erinnert an Ostdeutschland in den 90er und Nuller-Jahren. Sie sind aufgehübscht,

Ja. Vielleicht. Es liegt aber auch noch vieles im Argen. Da sieht man den Ostblock noch deutlich. Auch in Breslau. Wenn Du da aus dem 500-1000m Radius der Innenstadt rausgehst, denkst Du auf einmal, Du bist im Prenzlauer Berg nach dem Mauerfall.

aber auch hier ist die beginnende kulturfremde Einwanderung analog zu Ostdeutschland vor 20/30 Jahren nicht zu übersehen.

Kopftücher gibt es auch in Polen, aber wenige.

Teilweise scheinen die Polen bei Deutschen ziemlich den Preis nach oben zu drehen, wenn sie können. Supermärkte sind schon noch etwas billiger und die Bahn ist bezahlbar.
Die Frauen fand ich auffallend uninteressant. Die Stätte fand ich auch nicht so toll. Krakau und Bromberg sind ganz nett. Da sind Lviv und Kyiv aber eine ganz andere Nummer.

Und es wird gebaut auf Teufel kom raus in Kyiv, mitten im Krieg. Kuckst Du weiter unten.
Ärztliche Behandlungen bekommt man schnell und günstig in der Ukraine. In Polen habe ich mehr bezahlt als in Deutschland. Ivano-Frankivsk soll noch ganz nett sein, da war ich aber noch nicht.

Was mich interessieren würde in Osteuropa, auch so als Basis in Europa: Montenegro und vielleicht sogar Albanien. Leider werde ich bald in den USA sein und habe keine Möglichkeit, mir diese Länder in naher Zukunft anzuschauen.

Einen Satz auf eine Bemerkung von Dir:

helmut-1 @, Siebenbürgen, Dienstag, 13.08.2024, 22:42 vor 54 Tagen @ Dragonfly 1664 Views

Kopftücher gibt es auch in Polen, aber wenige.

Da kannst Du in Rumänien lange suchen, das ist eine absolut exotische Ausnahme, wenn man sowas sieht. Zieht automatisch die Blicke auf sich, weil es eben als exotisch empfunden wird. In unserer Stadt (ca. 40 T E) kenne ich eine einzige Frau, die sich im Kaftan auf der Straße zeigt.

Was es gibt, das sind die Kopftücher der Frauen beim Kirchgang der Freikirchlichen. Egal, ob es die Pfingstler oder die Bethels sind, das sieht man öfters in Rumänien. Aber das sind christliche Orientierungen.

Es gibt auch eine kleine syrische Gemeinde in Bukarest, - aber das sind wirklich Leute, die verfolgt wurden und nicht vom westlichen System profitieren wollen (in Rumänien kriegen sie ja kaum etwas), sondern für die die Freiheit in Sicherheit einen Wert darstellt.

Die Profiteure gehen alle nach Deutschland, wo sie ihren Pass vorher wegwerfen und immer behaupten können, dass sie Syrer sind.

Also, Kopftuecher habe ich nur an der deutschen Grenze zu Usedom gesehen.

Dragonfly ⌂ @, Mittwoch, 14.08.2024, 13:38 vor 53 Tagen @ helmut-1 1208 Views

Die koennen auch aus Deutschland zu besuch sein.

Die Immigrationsproblematik liegt am Buergergeld. Sozialstaat oder freie Einwanderung, man kann nicht beides haben. Deutschland hat sich entschieden. Bleibt nur noch die Entscheidung, Sozialstaat weg oder DDR 2.0

Bürgergeld, kurz erklärt
https://www.danisch.de/blog/2024/08/13/buergergeld-kurz-erklaert/

Das polnische Sprichwort „Nie wszystko, co ma dziurę, jest zepsute“

Mirko2 @, 404, Dienstag, 13.08.2024, 20:54 vor 54 Tagen @ Plancius 2114 Views

bearbeitet von Mirko2, Dienstag, 13.08.2024, 21:08

„Nicht alles, was ein Loch hat, ist kaputt“. Dieses Sprichwort wird oft verwendet, um darauf hinzuweisen, dass nicht alles, was auf den ersten Blick beschädigt oder unvollkommen erscheint.

Polen hat gerade den Vertrag über den Kauf von 96 AH-64E Apache-Kampfhubschraubern aus den USA für 10 Milliarden US-Dollar unterzeichnet.

Quelle: https://x.com/visegrad24/status/1823426374054371751

Polen rüstet auf, mit sehr viel Geld und das kann man in dem Land erkennen!

[image]

--
Server capacity exceeded

Das 'Loch in der Mitte' (Zeitablauf) greift der Debitismus mit seinem Hauptaugenmerk …

Ostfriese @, Mittwoch, 14.08.2024, 08:05 vor 53 Tagen @ Mirko2 1572 Views

Hallo Mirko2

„Nicht alles, was ein Loch hat, ist kaputt“. Dieses Sprichwort wird oft verwendet, um darauf hinzuweisen, dass nicht alles, was auf den ersten Blick beschädigt oder unvollkommen erscheint.

Exakt

Trotz des Lochs in der Mitte ist der debitistische Kapitalismus nicht kaputtzukriegen, wie @Ashitaka in

https://www.dasgelbeforum.net/index.php?id=615500 Ist damit das Problem beseitigt? Ashitaka, Freitag, 05.08.2022, 15:13 @ Mephistopheles 3325 Views

zu berichten weiß.

..............................


nein, denn zusätzliche Produktion wird dadurch (auf das Gesamtsystem bezogen!) nicht ermöglicht. Klauen, um zu konsumieren, ist eben nicht die Lösung.

Heute (global verkettet) wie damals muss jede Produktion über unzählige Stufen vorfinanziert werden, kann die Produktion auf das Gesamtsystem nur solange aufrechterhalten (und ausgeweitet) werden, wie alle Produzenten fähig sind, ihre zeitlich schon sehr früh startende Ausgabenseite vorzufinanzieren bevor auch nur ein Cent Liquidität aus den nachfolgenden Umsatzprozessen generiert werden kann.

Mit den im System vorhandenen und bereits früher durch Kreditkontrakt geschaffenen Geldeinheiten lässt sich dies aufgrund der Kapitaldienste (jeder Geldeinheit wohnt des Kreditwesens wegen eine systementziehende, deflationäre Sog-Kraft inne) nicht meistern! Vorstellungen darüber, dass die Geldeinheiten nur möglichst schnell umherwandern müssten, damit sie just den Produzenten bereitstehen, die in just demselben Augenblick ihre Produktion ausweiten wollen (für ihren Soll-Umsatz also frühzeitig / zeitlich vorgelagert Ausgaben zu tätigen haben) sind milde ausgedrückt einfach nur albern. Ein solches Gleitgel hat schon @Onkel Otto gesucht und seine Vorstellungen damit immer weiter von der Realität entkoppelt.

Dieses zeitbezogene Simplifizieren kritisiere ich.

… auf den Faktor Zeit und die Klarwerdung der Vorher-Nachher-Problematik als einzige Beschreibung bisher richtig auf.

..............................

Gruß - Ostfriese

Was aber das Bemerkenswerteste daran ist:

Naclador @, Göttingen, Mittwoch, 14.08.2024, 14:24 vor 53 Tagen @ Ostfriese 1458 Views

Dass trotz des Loches in der Mitte, trotz der Tatsache, dass es sich beim Kapitalismus von Anfang an um ein Schneeballsystem gehandelt hat, sich auf eben dieser Basis ein Wirtschaftssystem entwickelt hat, das objektiv einen gewaltigen Wohlstandsgewinn erreicht hat. Es gibt heute so viele Menschen, die unter für unsere Begriffe menschenwürdigen Umständen ihr Leben fristen, wie niemals zuvor in der Geschichte.

Wie ist das zu erklären? Die Vorfinanzierung durch luftige Versprechungen auf zukünftige Gewinne, sprich durch nichts als heiße Luft, hat offenbar bestens funktioniert.

Offenbar war eine materielle Vorfinanzierung gar nicht notwendig zur Realisierung des ganzen Projekts?

--
"Nur die Lüge benötigt die Stütze der Staatsgewalt. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht."
Thomas Jefferson

Überwindung der Grenzen des Denkens

Ostfriese @, Donnerstag, 15.08.2024, 09:11 vor 52 Tagen @ Naclador 1148 Views

bearbeitet von Ostfriese, Donnerstag, 15.08.2024, 09:55

Hallo Naclador

Wir können natürlich über die Dunbar Zahl als theoretische kognitive Grenze der Anzahl an Menschen, mit der eine Einzelperson soziale Beziehungen unterhalten kann, über den Unterschied zwischen solidarischen Gemeinschaften auf Subsistenz-Niveau und vorwiegend patriarchalischen Gesellschaften hervorgegangen aus dem triple-down des dreifachen Monopols: Macht → Abgaben → Geld, über das heutige Zentralbank-System als ultimative Staats-Perfidie mit der Emission des Geldes als Kriegskind und Kriegsvater, über die Gier des selber Staat spielenden Publikums mit den maßlosen Unterschieden zwischen Arm und Reich usw. usf. auf allen Erkenntnisebenen berichten.

Die wahrnehmbaren Erfahrungen des Schäfers auf Sylt, der Gewitter an der Nordsee, der embryonalen Herzfrequenzen und Dürrs Erleben, dass er selbst der Pianist, dem er im Konzertsaal zuhörte, sei, zeigen, dass die Antwort nicht mithilfe des Zeichensystems des aristotelisch-parmenideischen Weltbildes zu ergründen und darzustellen sind.

Ich bin mir nicht sicher, ob die hermetische - auch in den überlieferten Zeichensymbolen daherkommende - Darstellung mit den sieben Prinzipien des Kybalion uns näher an die Beantwortung deiner Frage heranführt. Alle - auf der Grundlage passender Zeichensysteme erzeugten Aussagen - sind Simulationen. Sie täuschen uns. Tiefere Wahrheiten lassen sich nicht mithilfe formalisiert-algorithmischer Zeichensysteme gewinnen.

Auf diese - mich selbst umtreibende - Frage

Wie ist das zu erklären?

gibt es im überlieferten Sinne keine Antwort.

Es ist schwer, der Vorstellung einer transzendenten - sich nicht von allen rationalen Denkmustern lösen und leugnen müssenden - Wahrheit (= Geistigkeit) auch rituell - abseits ausschließlich formalisiert-algorithmischer Zeichensysteme - Gehör zu verschaffen.

Gruß - Ostfriese

So weit bin ich noch lange nicht.

Naclador @, Göttingen, Donnerstag, 15.08.2024, 12:40 vor 52 Tagen @ Ostfriese 982 Views

Hallo Ostfriese,

außerhalb formalisierter Zeichensysteme kann ich nicht einmal denken, geschweige denn irgendwelche Erkenntnisse gewinnen. Ich muss mich da schon der Krücke der natürlichen Sprache bedienen.

Aber Deine Antwort, wenngleich ästhetisch ansprechend, hilft mir leider nicht weiter, was die Frage der Vorfinanzierung angeht.

Beste Grüße,
Naclador

--
"Nur die Lüge benötigt die Stütze der Staatsgewalt. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht."
Thomas Jefferson

Quantität und Qualität, Ambivalenz, Zufall

dito, Donnerstag, 15.08.2024, 15:50 vor 52 Tagen @ Ostfriese 1027 Views

Alle - auf der Grundlage passender Zeichensysteme erzeugten Aussagen - sind Simulationen. Sie täuschen uns. Tiefere Wahrheiten lassen sich nicht mithilfe formalisiert-algorithmischer Zeichensysteme gewinnen.

Auf diese - mich selbst umtreibende - Frage

Wie ist das zu erklären?


gibt es im überlieferten Sinne keine Antwort.

Es ist schwer, der Vorstellung einer transzendenten - sich nicht von allen rationalen Denkmustern lösen und leugnen müssenden - Wahrheit (= Geistigkeit) auch rituell - abseits ausschließlich formalisiert-algorithmischer Zeichensysteme - Gehör zu verschaffen.

Könnte das alles mit dem Gegensatz von Quantität und Qualität zusammenhängen?

Rationalität (ratio) bemisst sich an der Zahl, die Eindeutigkeit verlangt (s.o. dein Hinweis auf die Mängel von Zeichensystemen, v.a. wenn sie formalisierbar sind und sich in einen Algorithmus pressen lassen).

Das ist der quantitative Aspekt der Wirklichkeit, welcher die vielen Dimensionen der Qualität der Welt reduziert auf eine Art Flachwelt.

Weitere Gegensätze zur Rationalität sind Ambivalenz und Zufall. Eine völlig rationale Welt wäre ein deterministisches Gefängnis.

Die "Risse" in der naturgesetzlichen Rationalität der Welt zeigen sich sowohl im ganz Großen des Weltalls ("Unendlichkeit") wie im ganz Kleinen, wie es z.B. die Quantenphysik untersucht. Auch die "Alten" übrigens kannten (= dachten) das schon: die Epikureer sahen den Zufall und damit die Freiheit bei den kleinsten Teilchen der Welt ("Atome" - natürlich anders zu verstehen als heute), die sich nach ihrer Auffassung nicht deterministisch bewegten.

BTW @Ostfriese:

Dein Simulationsbegriff gab mir immer zu denken, ohne dass ich ihn recht verstehen konnte.

Bin ich einen Schritt weiter, wenn ich ihn spezifiziere als "Simulation von Eindeutigkeit bzw. Rationalität"?

Hieße das - angewandt z.B. auf den Ukrainekrieg - dass dieses gran teatro del mundo noch seiner Deutung harrt oder schweben wir gar in vielfältiger Ambivalenz verschiedenen Welten zu? Hat jeder einzelne von uns etwa Macht zu entscheiden, in welche künftige Welt er sich begeben wird.

Die Implikationen einer solchen Vorstellung wären ungeheuerlich!

Herzliche Grüße vom dito

P.S. Und bevor es jemand anderes tut, antwortet mir meine rationales alter ego, indem es lauthals lachend Peter Schilling anstimmt.

"Hat jeder einzelne von uns etwa Macht zu entscheiden, in welche künftige Welt er sich begeben wird?"

Naclador @, Göttingen, Freitag, 16.08.2024, 15:01 vor 51 Tagen @ dito 819 Views

Wenn man die Viele-Welten-Interpretation der Quantenmechanik ernst nimmt, scheint es genau so zu sein! Ist das ungeheuerlich? Möglich. Ich mag die Vorstellung. Ich kann eine wichtige Entscheidung viel entspannter treffen, wenn ich weiß, dass andere "Kopien" meines Bewusstseins die entgegengesetzte Entscheidung treffen und die alternative Realität erkunden, die mir verborgen bleibt. Und so stellen sich dann sowohl Vergangenheit als auch Zukunft als fraktales Geflecht der Möglichkeiten dar, auf dem unser Bewusstsein sich entlang einer Koordinate bewegt, der wir den Namen "Zeit" gegeben haben, wärend alle denkbaren Vergangenheiten und Zukünften "gleichzeitig" ebenfalls realisiert sind.

Aber vielleicht sind das auch nur die Halluzinationen eines intellektuell überforderten Nacktaffen.

--
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Thomas Jefferson

Funzt :)

dito, Donnerstag, 15.08.2024, 15:18 vor 52 Tagen @ Naclador 999 Views

Die Vorfinanzierung durch luftige Versprechungen auf zukünftige Gewinne, sprich durch nichts als heiße Luft, hat offenbar bestens funktioniert.

Und sie funktioniert immer noch (s.u.).

Offenbar war eine materielle Vorfinanzierung gar nicht notwendig zur Realisierung des ganzen Projekts?

Du verlangst ja auch nicht, dass dein Arbeitgeber dich materiell auszahlt (sprich: dir die Brötchen auf die Hand gibt). Du willst nicht einmal Geldscheine (auch materiell).
Du bist mit dem bloßen Versprechen einer Zahl auf deinem Kontoauszug zufrieden.

Allerdings nur so lange es funktioniert (also die "Re-materialisierung" in Brötchen). Aber solange das nicht alle zur gleichen Zeit und in Gänze machen ...

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