Bei einem kleinen Vermieter ist es halt ein großes Klumpenrisiko. Dagegen gibt's soweit ich weiß >Versicherungen. Gegen reine Mietnomaden sollte es meiner Ansicht nach aber durchaus mehr >Sanktionsmöglichkeiten gebe.
Diese Versicherungen sind viel zu teuer und fressen die Rendite auf. Weiterhin springen die erst ein, wenn Du einen Titel hast. Ist der Mietnomade unbekannt verzogen und versteckt sich bei einem Bekannten, am anderen Ende des Landes, ohne sich beim Einwohnermeldeamt anzumelden, kannst Du solange keinen Titel erwirken.
Wer da nicht genug Eigenkapital hat, zum überbrücken, dessen Genick ist schnell gebrochen (Kleinvermieter mit hoher Hypothek).
Das WICHTIGSTE beim vermieten, ist Menschenkenntnis!
Die (möglichen) Problemfälle muss man vorher aussortieren. Ist der Mietvertrag erstmal unterschrieben, hat man bei diesen Fällen schlechte Karten.
Seit mein Vater (mit großem Herz, der schon zwei Mietnomaden ertragen musste) krank geworden ist und ich sämtliche (Ver)Mietangelegenheiten übernommen habe, hatten wir nie wieder auch nur einen einzigen Problemfall.
Da muss man eisenhart sein! Smalltalk halten (mehrfach), Mimik, Gestik, Körperhaltung, Muskelspannung mit dem Gesagten abgleichen, soziale Medien (des Interessenten) überprüfen und bestimmte Berufsgruppen komplett "aussortieren". Und niemals auf "Tränenstories" hereinfallen ala "Ich habe ein kleines Kind, brauche die Wohnung unbedingt, mein Mann hat mich verlassen" ... sowas in der Art. Es gibt so viele Soziopathen, die "dieses Spiel" so perfekt beherrschen und Deine Menschlichkeit ausnutzen wollen.
Darauf darf man niemals hereinfallen, egal wie hart es ist. Bei solchen "Tränenstories" muss immer sofort die "Alarmanlage angehen". Sofort, ohne Kompromisse.
In meiner Jugend hatte ich es mit einigen "dunklen Gesellen" zu tun. Das war aber eine super Lehrzeit, was das Thema Menschenkenntnis anbelangt. Unbezahlbar! Erkennt man aber erst im Nachhinein.
Menschenkenntnis ist ALLES, nicht nur beim vermieten.
Wenn man die hat, kann man als Vermieter 99,9% der Problemfälle (vorher) aussortieren.
@Olivia
Eine Bekannte von mir hatte 2 x hintereinander Mietnomaden in der Wohnung und brauchte jeweils ein >Jahr, bis sie diese Leute herausgeklagt hatte. Die Wohnung war finanziert.... und die Bank >verzichtete nicht auf ihr Geld. Die Frau hatte 3 z.T. sehr kleine Kinder und mußte dann arbeiten >gehen um die Mietkosten für die Mietnomaden zu finanzieren.
Das lag aber nicht an den Mietnomaden, sondern an der Naivität Deiner Bekannten. Mietnomaden erkennt man auf den ersten Blick, ohne dass man überhaupt Verdienstnachweis oder Schufaauskunft in den Händen hält.
Viele Grüße von einem Vermieter