Deindustrialisierung ist nicht genug. Die Deagrarisierung der Europäischen Union ist auch bereits in vollem Gange.
bearbeitet von Naclador, Montag, 30.01.2023, 11:02
Moin Gelbes,
ich habe die Bauernproteste hier im Land und bei unseren niederländischen Nachbarn bisher nur am Rande mitbekommen. Jetzt habe ich mir den Indubio-Podcast zum Thema zu Gemüte geführt, in den einige Landwirte beschreiben, wie die Regierung ihnen das Leben schwer bzw. die Betriebe kaputtmacht.
Das hat nichts mit Inkompetenz zu tun: Das ist imho volle Absicht. Wir sollen nicht nur auf dem Energiesektor, sondern auch auf dem Agrarsektor vollständig abhängig werden von wenigen global operierenden, vorzugsweise US-amerikanischen Konzernen.
Der ursprüngliche Plan war vermutlich, die Ukraine als Kornkammer der EU aufzubauen. Man schaue sich dazu den Anteil an landwirtschaftlicher Nutzfläche an, der in der Ukraine von ausländischen Investoren kontrolliert wird.
Bis 1991 hat Deutschland mehr Lebensmittel produziert, als es verbrauchte. Heute sieht das bereits sehr anders aus. Die Gründe dafür sind sämtlich politischer Natur und werden in dem verlinkten Podcast näher beleuchtet. Aber immerhin sind wir bisher hauptsächlich von anderen EU-Ländern abhängig. Mit der politischen Zerstörung des niederländischen Agrarsektors kann sich das aber in den kommenden Dekaden ändern.
Wenn unsere Energie- und Lebensmittelversorgung erst zum großen Teil von US-Investoren abhängt, dann können die Militärbasen in Deutschland auch zugemacht werden: Souveränität kann es unter solchen Bedingungen nicht geben.
Gruß,
Naclador
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"Nur die Lüge benötigt die Stütze der Staatsgewalt. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht."
Thomas Jefferson