Was sollte sich mit der Wahl in den Niederlanden ändern?

Cascabel @, Montag, 06.03.2017, 12:38 vor 2807 Tagen 5636 Views

bearbeitet von unbekannt, Montag, 06.03.2017, 12:57

Hallo, Forum

Nachdem Le Pen sich wohl im "Umfragetief" befindet - aus welchen Gründen auch immer - sollte
die Ernüchterung auch in Holland bald folgen. Nach dieser Meldung kann Wilders Freiheitspartei mal
gerade mit lächerlichen 25 von 150 Sitzen rechnen. Letztens waren es noch 29 – die sind wohl auch
im Umfragetief. Um eine Mehrheit zu formen, sind 76 Sitze nötig. Es bedarf also einer Koalition aus
vier oder fünf Parteien. Da aber keiner mit Wilders will, wird seine Partei, selbst wenn sie als die größte
aus der Wahl hervorgehen sollte, danach - zumindest vorübergehend - in die Bedeutungslosigkeit
übergehen. Denn es gilt folgendes:

1. Es soll zwar zuerst die Partei mit den meisten Stimmen versuchen, eine Regierung zu bilden,
aber das wird Wilders nicht gelingen. Wilders bye!
2. Die Regierungskoalition sollte von zwei der drei stärksten Parteien zusammengeführt werden.
Es wird aber ausdrücklich gesagt, dass die Partei mit den meisten Stimmen nicht an der
Regierungsbildung teilnehmen muss. Wilders bye-bye!
3. In der Regierungskoalition sollte zumindest eine Gewinner-Partei sein. Eine Partei also, der es
bei der Wahl gelang, die Anzahl ihrer Sitze zu erhöhen. Bei der Menge der Parteien, die zur
Verfügung steht, wird sich auch hier ein Weg finden. Wilders bye-bye-bye!

Daher: Was sollte sich mit der Wahl in den Niederlanden ändern? Was sollte sich mit der Wahl in
Frankreich ändern? Was hat die Wahl in der USA verändert? Was kann eine Wahl überhaupt ändern?
Dumme Fragen? Es gibt Optimisten, die glauben, dass gewisse Bevölkerungsgruppen bald aus €uropa
hinausgeprügelt werden.

Aber das hat auch seinen Vorteil: Wilders kann seinen Cappuccino an der Herengracht dann vielleicht
auch mal wieder ohne Gorillas schlürfen.

Gruß aus Panama

Cascabel

Danke für Deine Anteilnahme!

mabraton @, Montag, 06.03.2017, 15:04 vor 2807 Tagen @ Cascabel 3583 Views

bearbeitet von unbekannt, Montag, 06.03.2017, 15:42

Hallo Cascabel,

vermutlich kann man erst auf Veränderung hoffen, wenn das EU-Konstrukt in sich zusammenfällt. Das Ganze wird so oder so nicht vergnügungssteuerpflichtig.

Aber, warum interessiert Dich das eigentlich?
Du bist ja weit vom Schuss, im wahrsten Sinne des Wortes. [[zwinker]]

Beste Grüße
mabraton

Nichts! Wie bei fast allen „Hoffnungsträgern“ …

Das Alte Periskop, Montag, 06.03.2017, 15:26 vor 2807 Tagen @ Cascabel 3519 Views

… in DE, AT, … die haben dort sogar gemeinsam den höchsten Berg in DE erklommen (mit der Seilbahn), sie befinden sich jetzt bereits beim Abstieg und der ist schmerzhafter als der Aufstieg! Das wollen die selbst nicht - und am allerwenigsten die jeweiligen „Fans“ - wahrhaben.

Vor 44 Jahren kam es zum sog. „Ölboykott“, betroffen davon in Europa die Niederlande. Warum?
Der dortige „Hoffnungsträger“ setzt auf Kontinuität. http://www.dailymotion.com/video/x31be0f

Und wenn „Hoffnungsträger“ wirklich einmal (ein klein wenig) hoffen lassen, sollten diese nicht Fallschirm springen, keine Phaeton fahren, und…. und natürlich auch nicht in Dallas (1963) mit einer offenen Limousine umherfahren. [[nono]]

Abstieg?

Steppke, Montag, 06.03.2017, 18:24 vor 2807 Tagen @ Das Alte Periskop 2985 Views

bearbeitet von unbekannt, Montag, 06.03.2017, 18:38

… in DE, AT, … die haben dort sogar gemeinsam den höchsten Berg in DE
erklommen (mit der Seilbahn), sie befinden sich jetzt bereits beim Abstieg
und der ist schmerzhafter als der Aufstieg! Das wollen die selbst nicht -
und am allerwenigsten die jeweiligen „Fans“ - wahrhaben.

ROFL! Die Schwedendemokraten (die schwedische AfD) sind bei einer aktuellen Wahlumfrage bei sagenhaften 26,9 Prozent angekommen. Bei den letzten Wahlen im Jahr 2014 erreichten sie gerade mal 12,9 Prozent.

http://nyheteridag.se/nytt-sd-rekord-i-sentio-pa-otroliga-269-procent-moderaterna-stort...

Solch ein Anstieg innerhalb von zweieinhalb Jahren ist Wahnsinn!

GENAU SO wird das auch mit der FPÖ/AfD/FN & Co. weitergehen ... zwei Schritte vor, einen zurück.

Einen Abstieg würde es nur geben, wenn sich an den Zuständen in den Ländern etwas verbessern würde, aber dazu wird es nicht kommen.

Jede bestialische Vergewaltigung, jeder Anschlag, der ungebremste Kostenanstieg für die "Schutzsuchenden" und die schlimmer werdenden gesellschaftlichen Zustände werden die Rechten immer stärker und stärker machen, bis hin zur absoluten Mehrheit.

Und die Siege der Rechten in einem Land verstärken auch den Wählerzuspruch zu rechten Parteien in anderen Ländern, da die Eliten immer weniger glaubhaft rüberbringen können, dass das doch alles nur "Nazis sind". Das ist mittlerweile ein sich selbstverstärkender Prozess geworden.

Innerhalb der nächsten 5 Jahre werden die Altparteien in Europa, nach und nach, "den Bach runter gehen" und es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis die Rechten an die Macht kommen (und sollte die Finanzkrise an die Oberfläche zurück kommen, was sicher ist, wird das alles noch viel schneller gehen).

Ich meine daher, dass Deine recht höhnische Einschätzung nicht viel mit der Realität zu tun hat.

Das Narrativ von der Unverrückbarkeit bestehender Verhältnisse, ist ein uraltes...

Lechbrucknersepp, Montag, 06.03.2017, 15:52 vor 2807 Tagen @ Cascabel 3481 Views

...und es sollte allein schon aus Prinzip abgelehnt werden.

Als ob es keinen Unterschied machen würde als ob Trump oder Clinton Politik macht...
Als ob es keinen Unterschied macht, ob es Druck seitens Konservativer (Alt-Right) gibt oder nur seitens der Generation Pussy-Hat...

Inzwischen beten die Altparteien - bis auf die ideologisch Verblendetsen - viel von dem runter, was die AfD schon lange gepredigt hat. Natürlich macht es einen Unterschied.

Nein, es wird (hoffentlich) kein Moslem aus dem Land geprügelt. Und nein, es ist (hoffentlich) nicht von heute auf morgen alles anders.

Aber zu verneinen dass gesellschaftlicher Diskurs und reale Politik etwas verändert und Lebensrealitäten bestimmt, ist geradezu kindlich naiv. Da glüht doch schon wieder der Aluhut von wegen Prison-Planet...

Frag Dich lieber mal, wer davon profitiert, wenn sich Leute nicht mehr engagieren und die Eliten machen lassen.
Kleiner Tipp: Die Antwort lautet: "Die Eliten".

Ein Beispiel:
Heute kam Welt mit einem Beitrag hinter der Paywall raus, dass Merkel beinahe die Grenzen geschlossen hätte, aber sich nicht traute, weil sie Angst vor negativ konnotierten Bildern hatte. Ich weiß, dass es anders war und die Grenzsicherung von ihr aktiv unterbunden wurde...

Aber: Wer bestreitet, dass Deutschland heute anders (BESSER) aussähe, wenn das Murksel die Eier dazu gehabt hätte, die Grenze zu sichern, wie sie beispielsweise an Flughäfen nach wie vor gesichert wird?

Keiner, nehme ich an.

Eben - daher bestimmen gesellschaftlicher Diskurs und reale Politik durchaus das Lebensumfeld. Das geht halt nicht so *Knips* jetzt werden die Muselmänner rausgeprügelt oder *Knips* jetzt ist der Kampf gegen PC gewonnen oder *Knips* der Migrantenstrom versiegt...

Nein, die Welt ist kein Trickfilm für Kinder und auch kein Schwarzweißfilm und auch kein Thriller.

Narren und Narrative

Oblomow, Montag, 06.03.2017, 18:53 vor 2807 Tagen @ Lechbrucknersepp 2891 Views

Ja, wir können die Welt ändern. Nur durch Luftanhalten. Oder durch das Wählen der Partei, die uns gerade noch gefehlt hat. Oder wie Wickie oder Pipi Langstrumpf oder Kalle Blomquist oder Catweazle oder Pan Tau. Supernarrationen.

Toll! Hier weitere schöne Blindtexte --> http://www.blindtextgenerator.de/ (oT)

Lechbrucknersepp, Dienstag, 07.03.2017, 14:00 vor 2806 Tagen @ Oblomow 2113 Views

- kein Text -

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