Das Stromnetz leidet unter Flatterstrom

Otto Lidenbrock, Nordseeküste, Freitag, 17.01.2025, 12:07 (vor 30 Tagen) @ Echo1583 Views

Mein Kommentar sollte weniger gehässig als vielmehr ironisch sein. Egal aus welchem Blickwinkel man die Stromerzeugung betrachtet, ist es eine technische Tatsache, dass ein Stromverbundnetz unter Flatterstrom jedweder Art leidet, weil eine planbare u. anforderungsgerechte Stromerzeugung eine essentielle Notwendigkeit für sein Funktionieren ist. Eine Netzfrequenz von 50 Hz kann nicht wesentlich über- oder unterschritten werden, ohne dass es zu regionalen Lastabwürfen oder im schlimmsten Fall zum Blackout kommt, wenn es nicht gelingen sollte, ausreichend Strom zu erzeugen bzw. aus dem Netz zu nehmen.

Wind- und Solarstrom sind aufgrund ihres flatterhaften Aufkommens für ein Stromverbundnetz deshalb denkbar ungeeignet. Perfekt dagegen sind alle Arten von Kraftwerken, die kontinuierlich u. planbar Strom erzeugen können, also Atom-, Kohle- u. Gaskraftwerke u.ä.

Die Einspeisung immer größerer Mengen an Strom durch Wind- u. Solaranlagen erfordert neben dem ständigen Standby-Betrieb von Kraftwerken, die wegen der Wechselhaftigkeit des Flatterstroms immer einsatzbereit sein müssen, auch eine immer aufwendigere u. kompliziertere Steuer- u. Regelungstechnik, damit die Netzfrequenz garantiert werden kann. Jedes zusätzliche Windrad u. jede neue Solaranlage auf Balkon oder Dach macht das Netz unsicherer weil volatiler.

Und wozu das alles? Worin liegt der Nutzen, außer bei denjenigen, die sich an dieser "Transformation" eine goldene Nase verdienen?

Für die Verbraucher ist der Strom erheblich teurer geworden, weil dieser Umbau über Netzentgelte und subventionierten Strompreisen für Wind- u. Solarenergie finanziert wird. Darüber hinaus leisten wir uns ein ständig mitlaufendes Backup-System, dessen Stromerzeugung unter diesen Bedingungen natürlich völlig unrentabel ist.

Für das Weltklima, dessen "Rettung" mit dieser Transformation erreicht werden soll, bringt dieser ganze Aufwand natürlich gar nichts, unterstellt man einmal, die Einsparung von Kohlendioxid würde die globalen Temperaturen tatsächlich nennenswert beeinflussen. Deutschland trägt rund 2% zum globalen menschlichen CO2-Ausstoß bei, d.h. ob wir aufhören zu existieren, fällt bezüglich der "Klimarettung" praktisch nicht ins Gewicht.

Die Frage lautet deshalb schlicht: Was soll das alles?

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"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton


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