In der hermetischen Weltsicht entspricht der exponentiellen …

Ostfriese, Mittwoch, 04.12.2024, 18:00 (vor 52 Tagen) @ Otto Lidenbrock2484 Views

Hallo Otto

Die chinesische Entwicklung - ich sage bewusst nicht "Fortschritt" - beruht aber zum großen Teil auf rigoroser staatlicher Lenkung.

Die naturwissenschaftliche Rigorosität mit der mathematischen Gewissheit der 3fachen Axiomatik des machtbasierten Debitismus: Abgaben ex-nihilo, terminliche Fixierung und im Falle der Nichterfüllung Sanktionsbewehrung in der Sprache der aristotelisch-parmenideischen Weltsicht als Basis des Fortschritts ist unabhängig von den Machthaltern des Systems.

Jean Bodin (1530 - 1596) zeigt 1580 in seinem Buch De Magorum Daemonomania, warum die weisen Frauen (Verhütungsspezialistinnen) als Hexen verbrannt wurden und in seiner Staatstheorie - die europäische zivilisatorische Entwicklung antizipierend -, dass Bevölkerungsmaximierung = Machtmaximierung ist. Die Macht selbst geht nicht unter, sondern es wechseln nur die jeweiligen Machthaber. Die depossedierten - aus dem Besitz vertriebenen, enteigneten, entthronten, abgesetzten Machthaber – gehen nicht unter, sondern es erscheinen sofort neue Machthaber, was die Geschichte ununterbrochen beweist.

Dottore in

https://archiv.dasgelbeforum.net/ewf2000/forum_entry.php?id=221774 Re: Nicht ganz so intellektuell, aber ... verfasst von dottore, 26.09.2003, 11:29

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→ → Hallo Dottore
Ich versuch es mal mit einem anderen Ansatz.
Jede Art von Wachstum führt zu einer Schrumpfung an einem anderen Ort. Je mehr Wachstum, desto mehr Schrumpfung. Somit ist alles, was auf Wachstum ausgerichtet ist, eine "Kriegserklärung" an die, die darum zu kurz kommen. Wachstum ohne Waffen ist somit nicht möglich.

Zumindest ist es so gestartet (Surpluserzwingung). Die heute gängige Wachstumstheorie kommt dabei zum durchaus richtigen Ergebnis, dass es zwei Hauptantriebskräfte gibt: Die Bevölkerungsvermehrung (plus Inanspruchnahme von noch nicht in Anspruch genommenen Gebieten und/oder Ressourcen). Und die Produktivität, also das Herausholen von Mehr aus Gleichem (z.B. mit einem Liter Benzin weiterkommen als früher usw.).

Ich weiß nicht, ob Du damit etwas anfangen kannst. Tatsächlich habe ich mich mit diesem Thema noch nie auseinandergesetzt, aber irgendwie scheint mir das intuitiv richtig zu sein. Somit wäre alles Wirtschaften, das auf Wachstum ausgerichtet ist, nur mit "Gewalt" möglich. Macht das Sinn?

Sobald die sog. Grenzen erreicht sind, Überpopulation droht, abnehmende Erträge von zusätzlichen Erfindungen, siehe dazu, was Freund Böhme immer vorträgt, stößt die Gewalt an ihre Grenzen. Bis dahin ist sie das Essentiale im Hintergrund, das den Prozess vorantreibt.

Bevölkerungsmaximierung ist Machtmaximierung. Und Produktivitätsmaximierung, der dauernde Versuch, letztlich den Abgabenzwang zu mindern (ich muss 100 Sack Getreide abliefern, da ist ein Pflug besser als die Arbeit mit der Hacke).

Beides stößt ersichtlich an seine Grenzen und dann hilft auch Gewalt nicht weiter. Werden heute Steuern erhöht, führt das zur Produktionsminderung, am Anfang führten sie zur Produktionsmehrung. Schönes Beispiel dazu die Einführung der Hüttensteuer in den britischen Kolonien.

Oder noch anders: Früher holten die Sieger im Krieg fette Beute und Tribute ab, später noch Reparationen. Heute gehen sie an ihren Siegen selbst bankrott, siehe USA im Irak.

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Das - wegen des unlösbaren Vorher-Nachher-Problems durch die Aufschuldung - erzwungene Wirtschaftswachstum führt debitistisch - abseits aller Simulationen (Emanzipation, Wohlstand usw.) - zu Erhöhung der Anzahl der berufstätigen Frauen, und damit letztendlich zur Minderung der Geburtenzahlen.

Die Bevölkerungsvernichtung ist in China zu sehen - vor allem in Südkorea wird sie als besorgniserregender Trend betrachtet.

[image]
China: Gesamtbevölkerung von 1950 bis 2022 und Prognosen¹ bis 2050 ( in Millionen Einwohner) https://de.statista.com/statistik/daten/studie/19323/umfrage/gesamtbevoelkerung-in-china/

Es geht um Arterhaltung. Der Versuch zur Maximierung ist aber zum Scheitern verurteilt!

Daher die panische Angst aller Macht vor der Bevölkerungsverminderung. Die Zuwanderungs-Debatte ist Beweis genug. Warum ist die katholische Kirche (schöne alte Macht) so scharf auf Bevölkerungsmaximierung? Warum wurden die 'weisen Frauen' (Verhütungspezialistinnen) als Hexen verbrannt? Was steckt in der Lehre von Jean Bodin wirklich? Staatstheorie? Nein, Machttheorie! Er hat das schärfste Buch mit Forderung zur Hexenverbrennung überhaupt geschrieben ('Daemonomania'), dagegen liest sich das Wannsee-Protokoll wie ein Kinderreim. Calvin schickt die eigene Mutter als 'Hexe' auf den Scheiterhaufen (Genf brauchte Menschen!). Das 'Mutterkreuz' in Gold, das 'Kindergeld', es geht nur um 'Art'-Maximierung.

https://archiv.dasgelbeforum.net/ewf2000/forum_entry.php?id=129032 Re: Staatsübel-Ausbruch nur eine Vertagungsfrage verfasst von dottore, 07.07.2002, 10:05

Eine Beendigung des gesamten Machtausübungsprozesses setzt eine starke Depopulation voraus, wie sie für das Ende der römischen Herrschaft kennzeichnend war. Solche Prozesse ziehen sich aufgrund biologischer Gegebenheiten über lange Zeiträume hin.

Die überschuldeten römischen Granden (Crassus, Caesar) zogen nicht los, um etwas zu 'erobern', sondern sich zu entschulden. Bei Crassus ging's schief, Caesar konnte sich mit Hilfe des eroberten Galliens entschulden. Ähnlich Augustus (Ägypten) oder Trajan (Dakien). Danach erlosch das römische Feuer mehr und mehr, wie allgemein bekannt.

https://archiv.dasgelbeforum.net/ewf2000/forum_entry.php?id=157439 Re: Bürgerkrieg, Terrorismus, Staatsauflösung verfasst von dottore, 08.12.2002, 13:05

Bevölkerungsmaximierung die debitistische begründbare exponentielle Machtmaximierung und umgekehrt: Der exponentiellen Bevölkerungsverminderung entspricht die debitistische begründbare exponentielle Machtminderung.

Gruß - Ostfriese


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