Die Dämokratie, und der langsame Untergang Europas

helmut-1, Siebenbürgen, Freitag, 02.08.2024, 11:42 (vor 50 Tagen)2985 Views

Der Begriff „Demokratie“ wurde von mir bewusst mit dem „ä“ versehen, weil das viel zutreffender ist.

Machen wir uns doch einmal die Mühe, und versuchen wir einen Rückblick bis in die Zeit vor dem 1. Weltkrieg. Damals gab‘s die KuK-Monarchie, von Demokratie war da nicht die Rede. Versuchen wir mal, zu analysieren, welche stetigen Fortschritte es da für die Bevölkerung gegeben hat. Könnte man jederzeit. Auch unter Bismarck gab es Fortschritte, - ich denke da nur an die Sozialversicherung:

Die drei wichtigsten Entwicklungsschritte der Bismarck Sozialgesetzgebung waren die Einführung der Krankenversicherung in 1883, die Einführung der Unfallversicherung in 1884 und die Einführung der Invaliden- und Altersversicherung in 1889.

Will das jemand - damals unter Bismarck - als Demokratie bezeichnen?

Nein, ich will die Uhr nicht zurückdrehen, ich will auch kein autoritäres Regime in den Himmel heben, ich bin auch mit Sicherheit kein Befürworter des Nationalsozialismus, obwohl auch in dieser Zeit viel für die einfache Bevölkerung im sozialen Bereich getan wurde, - ich denke da nur an die Programme mit KdF. Ich wüsste nicht, ob es da heute was Gleichwertiges gibt.

Aber ich habe mir ein Video angesehen, und bin sehr nachdenklich geworden. Jemand wie ich, der sich zeitlebens für die Demokratie eingesetzt hat, musste nun erkennen, dass er einer Schimäre unterlegen ist.

Ich mache mir Gedanken und auch Vorwürfe für die jahrzehntelange Entwicklung in das politische Desaster von heute, wie z.B. hier:

https://www.dasgelbeforum.net/index.php?id=657887

Aber auf den eigentlichen Casus Cnactus bin ich erst durch dieses Video gekommen.

https://www.youtube.com/watch?v=0QyvAphbMDk

Es handelt sich um ein Interview mit Prof. Rainer Mausfeld, das sicher auch in der ganzen Länge interessant ist. Ich aber nehme nur die Minuten 33.47 bis 40.47 heraus, und für diese sieben Minuten soll jeder Zeit und Geduld haben, sich das anzuhören. Denn dort geht es genau um das, was ich ansprechen will.

Es gibt das geflügelte Wort von Kurt Tucholsky:

„Wenn Wahlen etwas ändern würden, wären sie verboten“

Und niemand weiß genau, ob es wirklich von Tucholsky stammt oder von Emma Goldmann. Ist aber auch egal, - diese Aussage trifft des Pudels Kern.

Nach einem langen Leben in der sog. Demokratie, nach zwei Jahrzehnten ehrenamtlicher Jugendarbeit, wobei man immer wieder stolz darauf war, dass man aus den Jungen kritische Demokraten gemacht hat, muss ich feststellen, dass ich mit meiner Anschauung Konkurs anmelden muss.

Das, was uns von den Regierungen als „Demokratie“ angepriesen wird, kann nur Dämokratie sein, resp. so wie es der Professor im Interview bezeichnet hat, eine Mogelpackung.

Seit meinem 14. Lebensjahr bin ich in meiner Branche tätig, habe mir immenses Wissen angeeignet und bin stolz darauf, dass ich mit nunmehr 58 Jahren Berufserfahrung fest im Sattel sitze und auch damit in der Berufswelt anerkannt bin. Aber bei meinen politischen Aktionen, Einstellungen, Meinungen, etc., da habe ich versagt. Ganz einfach, weil ich den Casus Cnactus nicht erkannt habe.

Nun begebe ich mich in eine Diskrepanz:

Behaupte ich hier im Gelben, dass Demokratie Sch..e ist, dann riskiere ich Nachteile für den Betreiber des Forums. Es ist schon verrückt. Aber ich muss mich nun damit auseinandersetzen, dass ich – meine Ideale betreffend – ein Leben lang umsonst gelebt habe.

Es sei denn, jemand stellt mir mit nachvollziehbaren Argumenten diese 7 Minuten des Professors, - oder auch nur einzelne Teile davon – ad absurdum. Bin gespannt, ob das jemanden gelingt.

Warum habe ich im Titel vom Untergang Europas gesprochen? Sehen wir mal zu den anderen Kontinenten, wo es immer noch autoritäre Regime und auch totalitäre gibt. Die haben nicht diese Probleme, bei denen läuft es. Mal besser, mal schlechter, aber es läuft.


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