Kalkulation als Investor

Echo, Dienstag, 30.07.2024, 09:44 (vor 53 Tagen) @ BerndBorchert2067 Views
bearbeitet von Echo, Dienstag, 30.07.2024, 10:01

Bei denen die die liquiden Mittel verfügen kann es auch einfach daran liegen, dass sie eine Aktien-Aversion haben. Außerdem gibt es bei vermieteten Immos auch noch die Abschreibung.

Wer hingegen Mietshäuser auf Kredit kauft rechnet etwas anders: Verrechnet man den Steuervorteil (für Leute mit hohem Einkommensteuersatz) sowie die Miete mit Zins & Tilgung, sollte man auf ungefähr 0 kommen. Ausnahmen wie München mal ausgenommen. Dann zahlt sich das Haus von ganz alleine ab. Nach 10 Jahren sind Veräußerungsgewinne sogar steuerfrei. Gewisse Gewerke kann man ebenfalls abschreiben, etwa Elektrik neu machen, dann kostet es effektiv nur die Hälfte aber die Aufwertung ist nach 10 Jahren steuerfrei.

Manche Steuergestalter schieben die Immo nach 10 Jahren in eine juristische Person, um dort zum einen die angehäuften Gelder rauszuziehen ohne eine Ausschüttung versteuern zu müssen, und gleichzeitig erhöht man die Abschreibung zum neuen Marktwert (Grundstück wird allerdings nicht abgeschrieben, nur Gebäude). Spart nochmal 25% Steuer.

Da ist es kein Wunder, dass Reiche immer reicher werden, vor allem wenn der Markt nur eine Richtung kennt. Es ist ein unfaires Spiel, weil Boden nicht vermehrbar ist. Wer jung ist hat im Grunde nur wenige Hebel: Einkommen erhöhen durch Fleiß; Unternehmertum und Einfallsreichtum (besonders im digitalen Zeitalter); Erbe; oder durch Spekulation oder Ausnutzung von Krisensituationen, sowie Arbitrage. Oder sich direkt in die soziale Hängematte zu legen.


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