Ich verstehe die Korrelation zum Zins auch nicht. Man braucht sich doch nur mal anzuschauen, wieviele Immos in Cash bezahlt werden.
Selbstverständlich spielt der Zins für Habenichtse und institutionelle bzw. gewerbliche Investoren eine Rolle.
Aber egal wo man in Deutschland wohnt. Überall gibt es bestimmte regionale Immobilienhaie, die Häuser und Eigentumswohnungen aufkaufen und cash bezahlen. Es sind Handwerker, andere kleine Gewerbetreibende, Erben usw.
Und wie heißt es so schön? Die erste Million ist die Schwerste. In unserem Land hat sich in der Nachkriegszeit eine dermaßen dicke, wohlhabende Mittelschicht etabliert, im Westen wesentlich ausgeprägter als im Osten.
Genau diese Schicht ist auch ein wesentlicher Grund für unsere Malaisse. Der klassische CDU-Wähler schlechthin, an Veränderungen überhaupt nicht interessiert. Migranten willkommen, halten die Mieten auf einem stabil hohen Niveau.
Der Anlagedruck wegen der nach wie vor niedrigen Zinsen hält die Nachfrage auf dem Immobilienmarkt weiterhin hoch. Die Leute wollen raus aus dem Geld in Sachwerte. Habecks Heizungsgesetz scheint in vielen Regionen kaum noch eine Rolle zu spielen.
Schließlich kommt jeden Monat neues, renditesuchendes Geld hinzu. Nur wohin damit? fragt sich nach wie vor die vermögende Mittelschicht.
Gruß Plancius
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"Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad an Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand." ARTHUR SCHOPENHAUER