Was Anderes? Bittesehr! Wie wäre Papst Gregor herangegangen - und was meint Andreas Clauss dazu?

Brutus ⌂, Montag, 20.05.2024, 22:15 (vor 141 Tagen) @ helmut-123877 Views
bearbeitet von Brutus, Montag, 20.05.2024, 23:12

"Die Vernunft kann sich mit größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen, wenn der Zorn ihr dienstbar zur Hand geht."

Papst Gregor der Große
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Und Andreas Clauss wie folgt:

Mächtige
⁃ postulieren
⁃ proklamieren
⁃ verordnen
⁃ erlassen
⁃ gebieten

Ohnmächtige
protestieren
⁃ reklamieren
demonstrieren
⁃ befolgen
⁃ beantragen

Mir ist Andreas Clauss bei Deiner, so oder so sehr guten Idee, als Erster eingefallen.

Denn als er das sagte, ergänzte er sinng. folgende Frage:

"Waren denn die Demonstrationen gegen Pershing II Stationierung in Westdeutschland wo Hunderttausende oder Millionen auf der Straße waren erfolgreich?"

(Nein, waren sie nicht!)

Also liegt es vielleicht am Konzept oder der falschen Herangehensweise?

Einer, der es mit kleinem Budget anders macht, ist Sven Liebig. Nur mal zwischendurch, wie, komme ich gleich dazu.


Es gibt bekanntlich "Gesetzmäßigkeiten" bei der Interaktion zwischen, ich sag mal verallgemeinert Gruppen oder Parteien oder oder oder.

Und da nehme ich mir Papst Gregor, der sich wohl auch auskannte, mal zur Seite.

Gesetzmäßigkeit #1

Die Reaktion ist immer stärker, als die Aktion.
(hängt natürlich von der Wirkungsweise der Aktion ab.
Bsp RAF, die die Grenzen des Machbaren austesteten respektive darüber hinaus gingen (Aktion), die (vorhersehbare) staatliche Reaktion darauf ungleich schärfer, also weit über das hinausgehend, was die RAF agierend hätte tun oder lassen können oder wollen)

Demnach hätte der Staat, falls er das, was hernach kam, von vornherein beabsichtigt, die RAF auch selbst erschaffen können.

Diese Gesetzmäßigkeit muss man kennen und seine Aktion dahingehend gestalten.

Es ist also NICHT Deine Aktion, die das erwünschte Ergebnis bringt, sondern die durch Deine Aktion provozierte (vorhersehbare) Reaktion, die zum Ziel führt!

Ich las mal von einem Vater, hätte auch ein Feldwebel sein können, der seine beiden Söhne wehrhaft für die Gesellschaft ausbilden wollte.

Er provozierte bei seinen Söhnen also einen Zorn auf ihn, worauf diese sich dachten "dem zeige ich oder wir es" und machte sie damit erfolgreich. Der Zorn der Söhne war der Antrieb Dinge zu schaffen, die sie durch gut zureden niemals in Angriff genommen, geschweige denn geschafft hätten.

In Kriegszeiten provoziert der Eine genauso Zorn auf die Anderen, auf dass die, die er damit beeinflussen will, mit doppelter Kraft gegen seine Widersacher losschlagen.

Bsp. Stalin als er seine eigenen Lands Leute in die Scheunen trieb und anzünden ließ von den eigenen Leuten, die dafür allerdings erbeutete und in der Passform erkennbar zu große Wehrmachtsuniformen (wodurch die Lüge Jahre später aufflog) anzogen und zwei Augenzeugen entkommen ließen, die dem eigenen Volk dann glaubhaft, weil sie es ja gesehen haben, Geschehnisse schilderten, die zum Zorn des ganzen Volkes führten.

Und jetzt kommen wir zu Deinem Anliegen und überlegen, wie wir daraus "was basteln" können.

Was willst Du?
Tschüß Rheinmetall!
Wir kann es gelingen?
Eine auf Rheinmetall zornig gewordene einheimische Bevölkerung.

Die Bevölkerung muss unisono so zornig werden, dass nicht nur Rheinmetall sondern jeder Gleichgesinnte denselben Zorn erntet.

Und wie geht das jetzt?

Mit althergebrachten Friedensliedern?

Du erlaubst, dass ich mich dem Gähnen der Geschäftsleitung von Rheinmetall anschließe.

Keine Chance!

Jetzt wäre, bevor es zur Sache geht, aber noch einer Frage zu erörtern:
Wie tickt die Bevölkerung wirklich?

Russophob, russophil, also eher kriegsgeil lebensmüde oder pazifistisch?

Da es noch keine Friedensbewegung gibt - wäre schon mal ne Orientierung. Unterstellen wir, dass dieses fehlen anders verursacht ist.

Also wer schafft es Rheinmetall zum umlenken zu bringen? Du allein oder eher der Rest des Volkes gemeinsam?

Hier also ist der Trick:

Kein Friedenslied sondern ein bluttriefendes Kriegslied ist die Lösung!

Etwas, was jeder normaldenkende Mensch, als verachtenswert empfindet.
Etwas was die Niedertracht derer, die dieses Lied zelebrieren, offenlegt.
Etwas aus tiefstem Herzen Verabscheuuungswürdiges!

Und diese Abscheu musst Du in direkte Verbindung zu dem bringen, was Du weg haben willst - respektive bringt es der Zuhörende selbst in Verbindung und steht auf, WIRD ZORNIG und zeigt Rheinmetall, wo die Tür ist.

Den Text hab ich schon vor zwei Jahren irgendwo gelesen, als das inhaltlich noch vollkommen futuristisch klang.


Du solltes es Dir so vorstellen, dass es von Kindern im Kindergartenalter gesungen wird - aber auch mit einer Stimmlage begleitend, wie man es von Rammstein her kennt.

Die sachte Vorlage kommt aus der DDR.
Dort sangen Kinder im Kindergarten:
"Ich fahre eine Panzer - rat ta ta ta tam"
(und das war dort nicht ironisch gemeint - aber man kanns ja auslegen, aber Panzer bewachen nun mal NICHT die Grenze sondern machen was anderes (siehe 17.Juni 1953 in ebendieser DDR).

Die Version für Deine rumänischen Kinder:


(PN - weil Rheinmetall liest ja hier mit)


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(Du könntest "Feind" auch durch etwas "Konkretes" also jene die gemeint sind, ersetzen)

Was meinst Du, was die Einwohner von Hermannstadt machen, wenn sie das sehen und hören?

Mitsingen sicher nicht!
War ja auch nicht das Ziel!

Die Rheinmetaller werden hernach nicht mal mehr einen Tropfen Benzin an einer rumänischen Tankstelle bekommen!

Kinder zum singen blutrünstiger Lieder zu verleiten, ist das Allerletzte!
(Jenen wäre freilich klarzumachen, dass das nur "gespielt" ist, wie sonst ja auch für diverse Filmaufnahmen - aber eben Niemanden sonst!)

Die Reaktion ist immer stärker als die Aktion.

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