Du hast recht
Bei solchen Überschriften und Titeln lese ich gemäß meiner Gewohnheit immer zwei Zeilen auf einmal. Hängt natürlich mit diversen Äußerungen zusammen, die mir ein ganz bestimmtes Bild zur Vorverurtelung geben:
«Er darf bloss kein Arschloch werden»
Behjat macht gleich auf der ersten Seite klar, welche Ideologie sie teilt. Sie schreibt: «Der Feminismus, wie ich ihn gelernt habe, stellt als End-Vision auch das Ende des Mannes in Aussicht, auf jeden Fall des weissen Mannes, wie er heute alles und jedes dominiert.» In letzter Konsequenz, gesteht sie sich ein, gehörten auch ihre Söhne abgeschafft.
Jungen müssen zeigen, dass sie kein Problem sind. Ihnen wird pauschal das Schlimmste am Mannsein unterstellt.»
Da habe ich dann nicht mehr viel hinterfragt, da hatte sich mein erster Eindruck schon gefestigt. Allerdings ist Dein Hinweis auf dieses 4-min.Video aufschlussreich. Das stellt die Denkweise der Frau in ein etwas anderes Licht. Hab mich danach auch etwas korrigiert.
Generell zu meiner Anschauung, die viele vielleicht als antiquiert ansehen:
Ich habe zwei Jungs und ein Mädchen. Niemals wurde da irgendein Unterschied gemacht, irgendeine Trennlinie gezogen, sondern wir als Eltern waren immer darauf bedacht, herauszufinden, wo die Neigungen und Talente der Kinder liegen, um diese zu fördern.
Das Mädchen hat meine musische Ader geerbt, der jüngste auch. Also wurden sie in dieser Richtung gefördert, bekamen Lehrer, um sich hier weiter zu entwickeln. Der älteste hatte mit Musik nichts am Hut, der war eher der Draufgängertyp. Der wollte in Karate, usw., später war er bei einer Kommandoeinheit, weil er seinem Vater nacheifern wollte.
Schon diese Entwicklungen werden von gewissen Gruppen der Feministinnen-Befürworter als Schablone bezeichnet, die sich negativ auf die Charaktereigenschaften der späteren Erwachsenen auswirkt. Beide Jungs waren beim Militär. Das bewirkt bei den Feministinnen schon ein großes "Pfui". Ich habe ihnen den Weg dazu geebnet, aber nur unter der Bedingung, den Militärdienst in einem Land zu machen, das nicht der NATO angehört. Als Doppelstaatler hatten sie die Möglichkeit der Wahl.
Dieses Schablonendenken der Power-Frauen ist Quatsch. Ich hab heute eher meine Probleme mit innerfamiliären Erscheinungen der sog. "Power-Frauen", die sich Kinder wünschen, weil das nun mal modern ist oder einfach dazugehört, aber in erster Linie Kinder, die man in ein Regal stellt und immer dann aus dem Regal nimmt, wenn man darauf Lust hat. Sich der Erziehung zu widmen und dabei die persönlichen Wünsche unterzuordnen, das kommt für die Power-Frauen nicht in Frage.
Stillen? Ist nicht, - da könnte ja die Form der Brust darunter leiden. Nur, um eines der vielen Beispiele anzuführen, die mir gegen den Strich gehen.
Beide sind heute in einer Ehe berufstätig, anders kommt man ja nicht mehr über die Runden. Klar kann man sich heute die Kindererziehung teilen, aber natürlich in der Form, dass das Kind mit 6 Monaten, oder schon früher, in die Krippe kommt. Eine Bezugsperson für 20 Kinder, so wie das heute üblich ist. Ein Verbrechen in meinen Augen.
Ich habe mich nach dem Studium selbständig gemacht. Erst als ich in der Lage war, meine Familie zu ernähren, indem die Frau bei den Kindern zuhause bleibt, bis diese in den Kindergarten kommen, haben wir Kinder bekommen. Vieles haben wir dabei untergeordnet, auf vieles haben wir verzichtet. Den Großeltern die Kinder überlassen, - das kam nicht in die Tüte. Wir hatten unsere eigenen Vorstellungen von Erziehung.
Nun kommt ein Spruch auf, bei dem mir das Messer im Sack aufspringt: Ja, wir wollen noch ein Kind, aber da müsst ihr dann schon präsent sein (ihr = Großeltern). D.h. die Jungen gehen arbeiten und die Großeltern sollen die Kinder großziehen. Das sind die Ideen der Power-Frauen. Den Teufel werde ich tun. Hilfestellung in außergewöhnlichen oder nicht vorhersehbaren Situationen, jederzeit, aber nicht als Regelfall.
Denn wir werden nach dem beruflichen Rückzug auch beginnen, zu leben, Reisen zu machen, etc. Außerdem werden wir uns darum kümmern, wie wir später versorgt werden, wenn einer von uns Alten nicht mehr ist. Das kostet Geld, und das werden wir von unserm Vermögen dafür ausgeben und nicht vererben. Denn eine Power-Frau wird den Alten niemals den A. putzen, - da werden diejenigen, die störend dem beruflichen Programm entgegenwirken, in irgendeine Einrichtung abgeschoben. Hauptsache billig.
Noch ein Wort zu Deiner Frage des Brückenschlags mit Kriegen und Uranmunition:
Die Antwort liegt klar in der Ansage der Moderatorin des Weltspiegel-Videos über Basra, was ich in kursiv-Schrift im Hauptartikel abgedruckt habe.
Dass ein Kind gesund zur Welt kommt, das ist doch das Wichtigste, nicht wie die Journalistin es beschreibt:
Sie musste alles dafür tun, dass aus dem Wesen in ihrem Bauch ein guter Mann wird.
So etwas erreicht man, wenn man sich als gute Mutter etabliert. Egal, ob es den Sohn oder die Tochter betrifft. Die Voraussetzung dafür ist nicht nur die Liebe, die man gibt, sondern auch die intensive Widmung, wodurch sich Vertrauen aufbaut. Das manifestiert sich in den ersten drei Lebensjahren eines Kindes, und da ist die Mutter als die Sanftmütigere und vor allem Geduldigere die bessere Bezugsperson als der Vater.
Mit TV, PC und Smartphone kann man das nicht erreichen. Und schon gar nicht, wenn beide Elternteile im beruflichen Vollzeit-Arbeitsprogramm stehen.