Ein Beispiel aus einer nachfolgenden Generation

Eugippius, Samstag, 30.03.2024, 13:50 (vor 229 Tagen) @ helmut-11666 Views
bearbeitet von Eugippius, Samstag, 30.03.2024, 13:59

Das war vor 100 Jahren. Seitdem wurden mehrere Generationen in der Nachfolge geboren, ich bezweifle stark, dass diese damaligen Vorgänge irgendeinen Einfluss auf das mentale Denken der Völker hat, - egal, ob Bulgaren, Griechen, Serben oder Makedonier.

Ich fürchte, eine von den Vorfahren überkommene Abneigung oder Feindschaft wird nicht so schnell abgelegt; von dem Einzelnen nicht, und vermutlich von den Völkern unter dem Einfluss der Massensuggestion (bei einem passenden Anlass und entsprechender Gelegenheit) noch weniger.

Das Beispiel: Vor vielen Jahren konnte ich in Libyen (und zwar in der zentralen Sahara, weitab von der "regelbasierten Ordnung") miterleben, wie der Zufall (kann man auch Schicksal etc. nennen) einen deutschen Ingenieur mit griechischen Wurzeln als Bauüberwacher zu einer großen bulgarische Baufirma plaziert hat. In diesem Amt hat er die Beschäftigten der Firma vor Ort (alles Bulgaren) mit objektiv nicht erfüllbaren Forderungen getriezt und schikaniert; darauf angesprochen, antwortete er sichtlich stolz: Jahrhundertelang haben die Bulgaren (noch unter türkischer Herrschaft) unsere Kinder entführt und islamisiert. Jetzt bin ich endlich in einer Position, das zurück zu zahlen.


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