Umdenken, um umzufallen

Bergamr, Dienstag, 31.10.2023, 23:22 (vor 343 Tagen) @ Olivia2767 Views

Hallo Olivia,

ich verstehe Deine Intention, ich verstehe Deine Reaktion auf diese Berichte und Bilder.
Die gibt's aber von der anderen Seite auch. Erinnerst Du Dich an das Zitat von Golda Meir?

Ich versuch's nochmal: niemand von uns weiß über die Hintergründe der Aktivitäten, speziell der geheimdienstlichen, Bescheid. Daß da Schweinereien laufen, ist uns allen bekannt. Daß das immer wieder passiert, und uns immer wieder 'dumm' dastehen läßt, auch klar, und auch so gewollt. Deshalb haben Deine Links zu irgendwelchen US-Demos für mich kein Gewicht, die lagen schon bei George Floyd (und anderen Themen) falsch. Und Aussagen von EX-IDF-Angehörigen, nunja, es gab in Deutschland mal einen Begriff dafür, wenn ich den jetzt schreibe, werde ich gesteinigt. Er fängt mit Wehr an und endet mit Setzung.

Für mich gilt: es gibt keinen palästinensischen Staat, das ganze Konstrukt ist ein wilder Haufen von korrupten und machtgeilen und skrupelosen Bonzen und einem defätistischen Fußvolk, das nix auf die Reihe kriegt. Das kann man anders sehen, Du hast ja schon aufgeführt, daß übermässige Fruchtbarkeit einer sich seit 70 Jahren im Flüchtlingsstatus befindlichen Bevölkerung eine reine Streßreaktion ist, ja nun, was soll man sagen. Es vögelt sich halt ja so vor sich hin, so ein unterdrücktes Volk, gell. Die Energie, die dabei aufgewendet wird, ist aber weg. Die steht nicht mehr für eine konstruktive Leistung zur Verfügung (dabei vielleicht wieder die europäische Situation vor Augen haben, Kindergeld und so). Ja, und so kommt man halt zu Strukturen, die oben die Bonzen ermöglichen und unten das immerwährende Leid und den immerwährenden Opferstatus. Und der braucht halt die entsprechende Projektionsfläche, den entsprechenden Feind. Aber so wird das halt auch nix mit dem eigenen Staat. Den muß man wollen, und den muß man erarbeiten, nicht erkämpfen. Und zuallererst muß man sich von falschen Führern lösen, und vorallem nicht als erstes Ziel den Streit mit dem Nachbarn in die Verfassung schreiben.

Und auf der anderen Seite: der Staat Israel, nicht frei von Schuld, aber immerhin bemüht, sich einigermaßen korrekt zu präsentieren. Angegriffen von der ersten Stunde an, selbst ein schlimmer Akteur (ja, ich weiß über Grausamkeiten und Vertreibungen von Arabern 1948, die ungefähr gleiche Sache sowohl an Gewalt als auch an Zahl wurde vise-versa von arabischen Staaten damals verübt, hoffe, daß das auch bekannt ist), nun, dieser Staat hat in diesem Landstrich ein Gemeinwesen aufgebaut, zu dem die anderen Bewohner dieses Gebiets nicht in der Lage waren. Ja, selbst auf dem Gebiet dieses so ausgrenzenden Staates leben ca. 20% Araber und partizipieren an diesem Wohlstand.

Ach ja, was man noch sagen muß: diese Israelis (also auch diese 20% Araber) leben in der ständigen Angst vor terroristischen Angriffen. Und die kommen von den 'Opfern' des 'Apartheid-Staates Israel'. Und das sollen sich die Israelis gefallen lassen - echt jetzt? Ich habe einen Garten, nebenan wohnt eine Familie mit ein paar verzogenen Rotzlöffeln, die mir in den Garten scheixxen: wie oft lasse ich mir das gefallen, wann schnappe ich mir den ersten Bengel? Blödes Beispiel - gell.

Ich hör jetzt auf, ist ja auch sinnlos, wenn ich jetzt noch argumentieren muß, daß Nahost und Irland nicht nur zwei Paar Stiefel, sondern ganz andere Füße sind. Helmut Schmidt lag vermutlich auch ganz falsch, daß er nicht nach Mogadischu geflogen ist und Tee und Gebäck verteilt hat ...

Gruß
Bergamr

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Ehrlich schade für die Heimat! Endgültig verloren seit Sommer 2015 ...


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