Perfekte Vorbereitung für die neue Aristokratie, klar, aber für den gemeinen Pöbel?

Miesepeter, Donnerstag, 26.10.2023, 14:36 (vor 457 Tagen) @ Weiner3385 Views
bearbeitet von Miesepeter, Donnerstag, 26.10.2023, 14:57

Mirko, rechne mal zusammen, wie viel Wirtschaftsleistung Blackrock/Vanguard/StateStreet etc. weltweit kontrollieren. Rechne das öffentliche Aktienkapital zusammen und dann noch die privaten (zB. im Agrarbereich CARGILL), vielleicht separat auch die digitalen (Micro, Alpha etc.). Und dann vergleiche das mit der Wirtschaftsleistung von China. Und die Kontrolle, die der Finanzkapitalismus (inklusive Propagandamschine, Überwachung etc.) über diese Masse an Wirtschaftskraft hat, ist genauso sicher und fest wie die Kontrolle, die die kommunistische Partei innerhalb Chinas ausübt. (Erzeugen von) Chaos, wenn Du das ansprechen wolltest, ist doch auch nur ein Mittel, um Kontrolle ausüben zu können.


Allesamt nur Vorteile für die, die diesen Krieg führen wollen - und die dabei nicht leiden müssen, WEIL SIE SICH LÄNGST SCHON PERFEKT DARAUF VORBEREITET HABEN.

Hochgeschätzter Weiner,

ich verstehe ja, dass Larry Fink und Kollegen (sich) perfekt (auf) einen langen und grossen Krieg vorbereitet haben. Irgendwann sind die Grenzen der Finanzsteuerung erreicht, und dann entwickeln die Gewinner am Pokertisch der Macht neben dem eigenen Machterhalt noch weitergehende Gelüste - das hatte schon Marx auf dem Schirm. Die heutigen technologischen Möglichkeiten erlauben natürlich eine fortschrittlichere Bewirtschaftung der Menschenfarm. Die entfernten Owner werden selbstverständlich auch ihre Möglichkeiten haben, um nicht vom Geschrei des Bestands auf seinem Weg zur Schlachtbank beim Nachmittagstee gestört zu werden.

Ich lese allerdings in Deinen Beiträgen des Öfteren die Aufforderung an die hier mitlesende Menschenherde, sich klugerweise doch ebenfalls auf kommende Schlachtungen vorzubereiten, kann dabei allerdings nicht ganz erkennen, wie dies jenseits des Klubs der Eigentümer so ohne weiteres möglich sein soll.

Sicher ist es für jeden wüschenswert, sich eine bescheidene Bleibe mit Möglichkeiten lokaler Lebensmittelversorgung abseits potentieller Schlachtfelder oder zivilisatorischer Zentren zugänglich zu machen. Der gewaltsame Zugriff auf die seit der Magna Carta konzedierten Rechte erfolgt aber doch weltweit, und schon die UdSSR hat nachhaltig bewiesen, dass die übelsten Repressionen auch problemlos in den entlegensten Winkeln der hintersten Karpaten durchsetzbar sind.

Trotzki konnte noch nach Mexico flüchten, allein, es war bereits damals vergeblich. Und dann erinnere ich mich noch an Stefan Zweig, der es wohl in das von ihm hochbesungene Brasilien schaffte, nur um sich dann dort - angesichts des Zusammenbruchs seiner bekannten Welt und seiner Unfähigkeit, einfach eine völlig fremde Persona in einer völlig andersgearteten Kultur anzunehmen - selbst aus dem Spiel zu nehmen.

Mit Rücksicht auf die heutigen, weltweiten Kontrollmöglichkeiten und des möglichen Ausmasses eines kommenden Weltkriegs würde mich da tatsächlich doch sehr interessieren, was eine gelungene "Vorbereitung" in Deinen Augen ausmacht. Noch schnell das Moksha erreichen, wie Kollege NST sich das wünschte?

Wenn Warren Buffets Seite sich perfekt vorbereitet hat, und gewinnt, muss dann nicht die Gegenseite verlieren - egal wie gut sie sich noch vorbereitet?

Wenn ein aufgewecktes Huhn in der Legebatterie aufwacht und erkennt, dass es dem Schlachten geweiht ist, welche Vorbereitungen kann es treffen?

Gruss,
mp


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