Ach, immer der selbe Mist...

Andudu, Dienstag, 26.09.2023, 20:24 (vor 356 Tagen) @ mabraton2273 Views
bearbeitet von Andudu, Dienstag, 26.09.2023, 20:28

Dass Linux auf dem Desktop im Vergleich zu Windows komplizierter ist, ist ein Mythos der sich auf Linux-Versionen bezieht die mind. 5 Jahre alt sind.

...ehrlich, ich habe diese Diskussionen schon vor 20 Jahren geführt. Ich konfiguriere beruflich Linux-Systeme für unsere Kunden, ich bin kein Enthusiast (von daher entgeht mir wahrscheinlich vieles) aber ich weiß ungefähr wie ich was einzuschätzen habe.

Ja, Linux ist nicht kompliziert, so lange man alles zusammenklicken kann und keine Probleme hat, eine verbreitete Distribution nutzt usw. aber wehe irgendwas funktioniert nicht auf Anhieb...

Und ja, bei Linux wird man nicht standardmäßig abgelauscht, aber die Sicherheitslücken explodieren da auch längst. Ich muss bei jedem Kundenrechner vor der Auslieferung einen Sicherheitsscan laufen lassen, der mir dann alle bekannten Sicherheitslücken auflistet, die ich updaten soll. Kaum hat man die alten geflickt, hat man wieder hundert in der Pipeline.

Dazu kommen Probleme, die in der Struktur von OpenSource-Software liegen: keine Abwärtskompatibilität, Frickelteams die althergebrachte Software verhunzen, zig Distributionen mit zig Abweichungen, so dass man oft keine Problemlösung oder keine passende Software findet, weil jeder was anderes in einer anderen Version verwendet usw. Abhängigkeitsprobleme beim Updaten usw. usf.

Ich wünschte es gäbe ein wasserdichtes Betriebssystem ohne Zumutungen, gibts aber nicht, alles historisch gewachsener Müll, der sich zunehmend zu großen Haufen türmt. Alles geht immer schneller, alles wird immer komplexer usw.

Diverse Einstellungen bei Win10/11 sind derart versteckt bzw. unlogisch untergebracht, dass nicht nur normale Privatanwender überfordert sind.

Ja, Windows ist Mist. Apple auch, Linux auch. Mit Linux Mint hatte ich noch keinen Kontakt. Jeder Linux-Fan hat da seine eigenen Vorlieben und Gewohnheiten, natürlich haben alle Vorteile und Nachteile.

Generell beschränkt sich der Bedarf bei mindestens 80% der Privatanwender auf

- Internetbrowser
- E-Mail / Chat
- Büroprogramme (Text, Kalk, Präsentation,...)
- Video/Foto/Musikverwaltung
- Bildbearbeitung

Das ist alles kostenlos unter Linux verfügbar.

Ja, unter Windows auch.

Bisher konnte man das aber immer irgendwie umgehen. Ausknipsen der Schnüffelei per "O&O Shutup" zum Beispiel. Auch die aufgenötigten ständigen Updates kann man verhindern, mit "Windows Update Blocker", hängt man hinter einem handelsüblichen FritzBox-Router etc., sind auch die Gefahren überschaubar (ich habe die unzumutbaren Updates seit Jahren aus und hatte noch keinerlei Probleme).


Welche Privatanwender kennst Du die das Know-How haben das zu konfigurieren?

Welcher Privatanwender kennt überhaupt Linux? Welcher dämliche Privatanwender weiß überhaupt, was ein Betriebssystem ist, wer benutzt überhaupt noch PCs?

Du schreibst ja selbst, dass du denen das aufsetzt. Sowas geht mit Windows auch, auch mit Apple-Kram (da werkelt m.W. ja auch ein Linux unten drunter).

Sollte man Windows noch benötigen ist die Installation per VirtualBox auf Linux Mint genau so einfach.

Ja. Nur werden die Rechner halt oft schon mit Windows vorkonfiguriert geliefert.

Gaming ist das einzige Argument um Windows auf seiner Hardware zu betreiben.
Linux ist auch hier teilweise (je nach Spiel) eine Alternative. Durch SteamOS wächst der Linux-Markt.

Ähm, ja, wahrscheinlich. Keine Ahnung. Jedenfalls ist das dann schon wieder ein eigenes Linux-Betriebssystem, schon reicht Mint nicht mehr. Aber begrüßenswert, dass es solche Bestrebungen gibt.

Ich warte immer noch auf ReactOS, auch seit 20 Jahren oder so. Wenn die irgendwann eine stabile Version erreichen, wird sich vermutlich niemand mehr an Windows erinnern...

Nichts für ungut. Ich bereue es, Informatiker geworden zu sein. Heutzutage macht das alles keinen Spaß mehr. Vielleicht werde ich auch einfach nur alt...


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