Sind interessante Gedanken, nur leider ...
... fehlt mir die Zeit mitzudiskutieren. Einen grundsätzliche Ergänzung darf aber m.E. nicht fehlen: irgendwelche "Neuland-Projekte" sollten von vorneherein gemeinschaftlich organisiert werden. Indem man jedem einen Hektar gibt, individualisiert man die Teilnehmer wieder. Besser man gibt 100 Menschen zusammen 50 Hektar und regt sie an, das gemeinschaftlich zu organisieren. Denn es KÖNNTE (!? **) sich dann vielleicht eine innere Arbeitsteilung bzw. ein innerer Tausch formieren.
Außerdem sollte die Gruppe auch "nach außen" etwas zurückgeben (d.h. für den allgemeinen Markt produzieren), denn von dort hat sie eine Anschubfinanzierung bekommen und erhält darüberhinaus wohl ständige Subsidien (Krankenhaus, Schule, Straße, Schutz vor Angriffen Putins etc.).
Es gibt in Europa Tausende aufgelassener Dörfer, die im obigen Sinne reaktiviert werden könnten. In Italien bieten die Kommunen sogar Zuschüsse, wenn man sich entsprechend engagiert (Häuser für 1 €). Der Erfolg ist nur mäßig, und zwar auch bei 'Einheimischen'.
Solange der Motor noch irgendwie läuft, wird niemand aussteigen oder abspringen (und die Trittbrettfahrer laufen immer noch massenweise hinterher). Wenn der Motor nicht mehr läuft, ist es aber zu spät zum Aussteigen oder Abspringen.
Außer für diejenigen, die sich vorbereitet haben.
Wünsche eine gute neue Woche!
W.
**) ein bei mir noch offenes Forschungsprojekt: Es gibt in der Geschichte mehrere Fälle von zufällig zusammengewürfelten Gruppen, die durch schicksalshafte Umstände gezwungen wurden, sich zu einer Gemeinschaft zu formieren (Beispiele wären etwa Schiffbrüchige, die auf eine sehr abgelegene Insel sich retten konnten und dort dann überleben müssen).
Bei einigen Gruppen entsteht dann tatsächlich ein Gemeinschaftsgefühl, eine Identität, ein kollektiver Wille. Bei anderen Gruppen geht es komplett schief (sie zerfallen oder die Teilnehmer bringen sich sogar gegenseitig um). Bei wieder anderen klappt es mit Hängen und Würgen, und gewisse Charakteristika und Probleme im sozialen Miteinander pflanzen sich durch die Jahrzehnte dann fort. Und zwar zyklisch ...