noch tiefer buddeln?
Letzendlich deutet sehr viel aus dem Bereich der empirischen Forschung
darauf hin, dass die traditionellen Formen der Rollenverteilung, wie sie in
fast jeder Gesellschaft angelegt sind, der Natur des größten Teils der
Menschen entgegenkommen. Wozu also daran etwas ändern?
Es geht vermutlich vor allem um den Zugriff auf die Kinder, die in unserer Unkultur zu guten Nachschuldnern gebildet werden sollen. Je dusseliger und smartphonsüchtiger, umso besser. Die Verdummung ist nicht zufällig. Ich vermute im Rahmen meiner rudimentären Kenntnisse, dass sowohl das Kernfamilienkonzept wie auch Zersprengung dieses Konzepts, den gleichen ökonomischen Zusammenhängen dient. Insofern ist auch ein Zurück zur Kernfamilie als Lösung, wie es konservative Denker/Innen fordern, nur ein Laborieren an den Wirkungen und nicht an den Ursachen und zudem illusionär. Mit der Natur des Menschen hat das eventuell nix zu tun, sondern nur mit der Möglichkeit, wie ich fleißige Nachschuldner erzeuge. Hier half früher die Kirche mit ihrer göttlichen Moral und nun vertrotteln sich die Menschen eben selbst ganz arg smart. Bernays sei Dank. Die Zersprengung der Familie ist insofern gleichsam logische Forcierung und musste gleichsam logisch kommen. Die Kernfamilie hat eventuell sowenig mit unserer Natur zu tun wie das platonische Modell usw. oder Patworkmodelle. Es handelt sich demnach heute nur um eine Forcierung im Binnenraum debitistischer Zwänge. Ich selbst pflege auch das Kernfamilienmodell, nicht, weil ich es für so toll halte, sondern, weil meine Eltern nicht in die Falle des Zeitgeistes gelaufen und ich es vorgelebt erhalten habe, dass dieses Modell mehr schlecht als recht funktioniert. Geborgenheit der Familie und Hölle der Familie ergänzen sich wohl oder übel. Vielleicht liegt es auch nur an meiner Faulheit. Aber das Lob der Faulheit zu einem anderen Zeitpunkt.