Rainer Wendt und ein bisschen drum herum

lonzo, Samstag, 04.03.2017, 20:59 (vor 2809 Tagen) @ Ötzi7802 Views

Der Rainer Wendt ist Bundesvorsitzender der Deutschen Polizei Gewerkschaft. Er ist Hauptkommissar und hat die Besoldung der Gruppe A11. Es ist ehrenvoll, als Hauptkommissar den guten Job zu machen.

Wenn Rainer Wendt sein Beamtengehalt oder Teile davon weiter bezogen hat, ist das mit Sicherheit auf oberster Ebene geklärt worden. Ich bezweifele, dass hier irgendein Nachgeordneter diese Entscheidung getroffen hat. Rechtsgrundlage dürfte das Landespersonalvertretungsgesetz sein.

Das angehobene Geschrei erscheint mir sehr durchsichtig und könnte tatsächlich mit der verlinkten Rede zusammenhängen, deren Inhalt man nur unterstreichen kann. Doch damit hat er, mal wieder, mit dem Finger in der Wunde gebohrt. Und das wird, insbesondere in Zeiten des Wahlkampfes nicht toleriert und honoriert.

Die GdP geht da ganz anders zur Sache. Dort soll der Bundesvorsitzende ein Einkommen von ca. 150.000,- € beziehen. Interessanterweise ist bei den Gewerkschaftschefs der GdP häufig das Ende der Fahnenstange nicht erreicht, weil sie von Landesregierungen zu Polizeipräsidenten gemacht werden. Über die Gründe kann sich ja jeder selbst seine Gedanken machen.

Ob das heute noch der Fall ist, weiß ich nicht, aber früher hat die GdP die Polizeianwärter zum Abschluß von diversen Versicherungsverträgen „beraten“. Und da war das so, dass der Abschluß einer Lebensversicherung eine solide Prämie brachte. Wenn also in einem Bundesland 1000 Polizeibeamte eingestellt werden und jeder einen Vertrag abschließt, kann man sich vorstellen, welche Beträge da zusammenkommen. Jetzt bitte aber nicht vergessen, das Ganze noch mit 16 zu multiplizieren. Da kann man dann dem Bundesvorsitzenden auch mit Leichtigkeit ein passendes Honorar zahlen, bei dem vielleicht mittlerweile auch eine 2 vorn steht. Ist doch auch alles teurer geworden.

Da ist mir der Rainer Wendt tausendmal sympathischer. Ich gehe zunächst mal davon aus, dass sich das als Windei herausstellt und rein gar nichts dran ist – eine Schmierenkampagne.

Erstaunlich fand ich, dass WeltOnline sich für so etwas hergibt. Aber wer für jemanden eintritt, „der sich auf die Zerstörung Deutschlands freut“ oder „dem Sarrazin den nächsten Schlaganfall wünscht“ muss ich als Zeitung nicht mehr lesen.

Gruß


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